Duisburg Stadtwerke unterstützen Tageshaus

Duisburg · Noch sind die Handwerkerker im neuen Tageshaus für Menschen mit und ohne Behinderung auf dem ehemaligen Kasernengelände in Wanheim. Doch bis Ende November soll alles fertig sein. "Nächste Woche werden die Fußböden gelegt", sagt die Vorsitzende des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte, Anette Käbe.

Für den Verein ist der Bau des Hauses ein finanzieller Kraftakt. Unterstützung gibt es nun von den Stadtwerken Duisburg. Sie haben 5000 Euro gespendet und werden die Netzanschlüsse des Tageshauses bereitstellen. Doch auch darüber hinaus wollen die Stadtwerke als Partner zur Verfügung stehen wie deren Sprecher Thorsten Hiermann gestern erklärte. "Ob mit finanzieller Unterstützung oder mit Sachspenden werden wir dann sehen."

Auf der anderen Seite möchte der Verein auch etwas zurückgeben. Beispielsweise können die Stadtwerke dann in Zukunft die Tagungsräume im Haus an der Oberen Kaiserswerther Straße nutzen. Denn das Haus soll nicht allein für Vereinszwecke genutzt werden. "Wir wollen das Haus für alle öffnen", sagte Anette Käbe.

Räume können gemietet werden

Gedacht sind die Räume zum einen für die Freizeitgruppen des Vereins, für die der Platz in der bisherigen Unterkunft an der Böhmer Straße in Buchholz kaum noch ausreichte. Auch ein Miniclub, bestehend aus Behinderten und Nichtbehinderten, soll dort etabliert werden. Eine großräume Küche soll die Möglichkeit für Kochkurse bieten. Außerdem können die Räume für Tagungen und Feiern gemietet werden. Denn um das Haus finanzieren zu können, ist der Verein auf eine möglichst große Auslastung angewiesen.

Der Verein ist zudem auch Arbeitgeber. "Aufgrund der Möglichkeiten in der Behindertenhilfe haben wir noch Arbeitsplätze anzubieten. Denn Fördertöpfe dafür gibt es genug", sagte Anette Käbe. Derzeit ist sie gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen mit dem Bau des Hauses vollauf ausgelastet. Und so mussten die Ehrenamtlichen auch feststellen, dass der Bau immer teurer wurde. 490 000 Euro waren zunächst dafür angesetzt. "Jetzt haben wird bei 600 000 Euro den Deckel draufgesetzt. Teurer darf es nicht werden", sagte Annette Käbe.

Angesichts der explodierten Kosten ist die Spende der Stadtwerke für den Verein ein Segen. Dass sich die Stadtwerke gerade für den Verein einsetzt, hat neben dem sozialen Engagement in Duisburg noch einen weiteren Grund. "Wir bekommen jede Menge Anfragen auf Unterstützung. Doch der Verein hat gleichzeitig auch Gegenleistungen angeboten. Das hat uns gefallen", sagte Hiermann.

(RP)
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