Duisburg Stadtwerke erhöhen die Wasserpreise
Duisburg · Das Trinkwasser wird teurer: Die Stadtwerke Duisburg erhöhen zum 1. Juli die Preise. Acht Jahre lang habe das Unternehmen die Verbraucherpreise für Trinkwasser stabil gehalten, teilten die Stadtwerke am Dienstag mit.
"Die in den vergangenen Jahren stetig gestiegenen Kosten für die qualitativ hochwertige Wasserversorgung machen nun jedoch eine Anhebung zum 1. Juli erforderlich", erklärt Johannes Gösling, Vertriebsvorstand der Stadtwerke Duisburg. Wie sich die Erhöhung auswirkt, haben die Stadtwerke anhand eine Beispiels ausgerechnet: Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 400 Kubikmeter in einem Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten bedeutet die Preisanpassung danach eine Mehrbelastung von rund einem Euro pro Monat.
Der Kubikmeterpreis beträgt dann 2,18 Euro. Wie groß die Erhöhung prozentual ist, vermochte der Versorger gestern auf Nachfrage nicht zu sagen. "Das hängt vom jeweiligen Verbrauchsfall ab. Wichtig ist auch, ob der Wasserzähler anteilig oder allein bezahlt wird", erklärte Stadtwerke-Sprecher Thomas Nordiek. Ausschlaggebend für die Preiserhöhung seien insbesondere die gestiegenen Betriebskosten im Bereich der Trinkwasser-Förderung, -Aufbereitung und -Versorgung, so Gösling.
Für eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Versorgung müssten die Stadtwerke die Anlagen auf dem Stand der Technik halten. Allein 2011 habe das Unternehmen mehr als sieben Millionen Euro in die Wasserversorgung in Duisburg investiert. Im vergangenen Jahr hat es insgesamt mehr als 35,2 Milliarden Liter Wasser abgegeben. Umgerechnet sind dies etwa 160 Millionen Badewannenfüllungen.
Der Wasserverbrauch in Duisburg ist allerdings seit Jahren rückläufig — eine Folge der abnehmenden Bevölkerung und Industrieproduktion. So betrug der Verbrauch in den 1970er Jahren noch mehr als 50 Millionen Kubikmeter. Die vorhandene Infrastruktur, insbesondere das unterirdische Rohrnetz, kann allerdings nicht im gleichen Maß angepasst werden. Sie muss trotz rückläufiger Abgabemengen flächendeckend gewartet, instand gesetzt und erneuert werden.
