67. Auflage der Stadtranderholung Ferienspaß für 1500 Kinder

Duisburg · Die Stadtranderholung geht in das 67. Jahr. In der zweiten Ferienhälfte kommen viele Kinder in den Genuss der beliebten Ferienfreizeit. Auch in den kommenden Jahren soll das Projekt weitergeführt werden.

 Die Stadtranderholung findet unter anderem am Evangelischen Jugendzentrum an der Gustav-Adolf-Straße in Hochfeld statt. Zu Besuch sind Jugendamtsleiter Hinrich Köpcke und Dezernent Thomas Krützberg (Mitte hinten).

Die Stadtranderholung findet unter anderem am Evangelischen Jugendzentrum an der Gustav-Adolf-Straße in Hochfeld statt. Zu Besuch sind Jugendamtsleiter Hinrich Köpcke und Dezernent Thomas Krützberg (Mitte hinten).

Foto: Norbert Prümen (nop)

67 Jahre alt, aber immer noch bei Kindern gefragt. Die Stadtranderholung, die 1952 ins Leben gerufen wurde, findet auch in diesem Jahr in Duisburg statt. Bis zu 1500 Kinder nehmen in der Zeit vom 5. August bis zum 23. August an der städtischen Ferienfreizeit mit Betreuung teil. Zwei Tage der Stadtranderholung sind bereits verstrichen. Doch Nachzügler haben immer noch die Chance, teilzunehmen. Denn 77 Plätze sind noch frei (siehe Infokasten).

„Die Stadtranderholung ist eine tolle Sache, weil sie für viele Menschen in Duisburg notwendig ist“, sagt Familiendezernent Thomas Krützberg. Er spricht von einer „gesicherten Ferienbetreuung deluxe“, die für viele Familien im Normalfall kaum zu stemmen wäre. Aus diesem Grund lässt sich die Stadt die Stadtranderholung auch einiges kosten. In diesem Jahr nimmt sie exakt 447.000 Euro in die Hand. Für die Familien wird stattdessen nur ein kleiner Betrag fällig. „Die Stadtranderholung ist äußert preiswert“, erläutert Krützberg. Der Maximialbetrag pro Kind liege bei 160 Euro, Geschwisterkinder zahlten 70 Euro. Erhalte eine Familie Transferleistungen, so fielen die Kosten für die Stadtranderholung auf lediglich 35 Euro.

An der Stadtranderholung können Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren teilnehmen. Auch in diesem Jahr erwartet sie an 15 Standorten und bei Ausflügen ein attraktives und vielfältiges Programm. Für die Kinder geht es unter anderem in den Zoo, in Schwimmbäder, ins Irrland in Kevelaer, ins Kino oder in den Wildpark Reken. Es gibt zudem einzelne Ausflüge zum Thema Klima- und Umweltschutz – zum Beispiel eine Müllsammlung am Toeppersee. „Die Stadtranderholung bietet ein gutes Gesamtpaket“, sagt Elisabeth Buhrmann, die das Projekt seit zwölf Jahren leitet. Höhepunkt der Stadtranderholung ist ein Treffen aller Standorte am Eventschloss Pulp. Am 22. August kommen dort alle rund 1500 Kinder zusammen.

Binnen den drei Wochen werden alle Kinder in Zehner-Gruppen eingeteilt und verbringen die Stadtranderholung gemeinsam an einem der 15 Standorte. Dazu gehören auch zwei größere Zeltplätze im Stadtpark Meiderich und an der Bezirkssportanlage in Wedau, an denen mehrere hundert Kinder unterkommen können.

Betreut werden die Kinder von rund 270 jungen Menschen. Jugendamtsleiter Hinrich Köpcke lobt ausdrücklich die Arbeit der Betreuer, die wegen Schulungen und der Arbeit am Wochenende viel Freizeit opfern. „Das ist ein Rund-um-die-Uhr-Job“, sagt er. Die Betreuer haben früher oft selbst an der Stadtranderholung teilgenommen und warten förmlich darauf, in anderer Funktion zurückzukommen. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass junge Menschen, die nicht mehr teilnehmen können, darauf warten, dass sie 16 Jahre alt werden und Betreuer werden dürfen“, sagt Krützberg.

Bestes Beispiel dafür ist Nils Vorholt. Der 22-Jährige war sechs Jahre lang Betreuer und ist in diesem Jahr Hauptverantwortlicher Leiter am Standort des Evangelischen Jugendzentrums an der Gustav-Adolf-Straße. Vorholt mag seine Arbeit: „Die Kinder haben total viel Spaß und freuen sich immer auf den nächsten Tag“, sagt er.

Die Stadtranderholung hat Tradition und soll auch in Zukunft weiter stattfinden. Das verspricht Köpke. „Trotz 67 Jahren gehen wir nicht in Rente und wollen die 100 Jahre erreichen“, so der Jugendamtsleiter.

(jlu/ms)
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