Duisburg Stadt macht zwei Schrotthäuser in Beeck dicht

Duisburg · Die städtische Task Force Problemimmobilien war gestern in Beeck im Einsatz. Kontrolliert wurden zwei Häuser auf der Lehnhofstraße. Beide Häuser wurden aufgrund akuter Brandschutzmängel für unbewohnbar erklärt.

Grundsätzlich müssten sich die Mieter - in der Regel EU-Bürger - selbstständig neue Wohnungen beziehungsweise Unterkunftsmöglichkeiten zum Beispiel bei Freunden oder Verwandten suchen, teilte die Stadt mit. Drohe allerdings Obdachlosigkeit, handele die Fachstelle für Wohnungsnotfälle des Amtes für Soziales und Wohnen. Bei Bedarf erfolge außerdem eine Betreuung durch den allgemeinen sozialen Dienst des Jugendamtes. Ende September 2016 standen 120 Problemhäuser auf der Liste, aktuell sind es inklusive der bereits für unbewohnbar erklärten Häuser noch 53. Seit Herbst vergangenen Jahres wurden 23 Häuser begutachtet, davon 20 komplett geschlossen, zwei teilweise. Nur eines wurde nicht geschlossen.

Die Task-Force Problemimmobilien hatte 2014 im Rahmen des damaligen Projektes "Zuwanderung aus Südost-Europa" ihre Arbeit aufgenommen. Immer mehr Immobilieneigentümer vermieteten nach Angaben der Stadt Wohnungen teilweise mit erheblichen Mängeln zu überhöhten Mieten an Zuwanderer aus Südost-Europa. Gleichzeitig träten diese Vermieter als Scheinarbeitsgeber auf. Dies mache das Eingreifen der Stadt zum Schutz der Zuwanderer vor unzumutbaren Wohnverhältnissen erforderlich.

Die Liste der Problemimmobilien werde immer wieder aktualisiert. Bei den Überprüfungen würden sehr häufig mangelhafte Elektronik, bauliche Mängel, Feuchtigkeit, Schimmelbildung, Glasbruch, mangelhafte sanitäre Anlagen, beschädigte Haustüren, defekte oder nicht vorhandene Klingeln und Briefkastenanlagen vorgefunden, hinzu käme ein häufig sehr hoher Grad an Vermüllung sowie Schädlingsbefall. Auch der Brandschutz sei oftmals zu bemängeln (kein zweiter Rettungsweg, Brandlasten in den Fluren, keine feuerfesten Türen).

(RP)
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