Duisburg Stadt: "Für alle Ideen offen"

Duisburg · Duisburg-Sport räumt mit Gerüchten zum Kombibad auf, die im Bezirk kursieren. Es sei noch nichts entschieden, Ideen von potenziellen Investoren seien jederzeit willkommen. Und von denen gibt es derzeit mindestens zwei.

Jürgen Dietz räumte gestern mit dem in Homberg kursierenden Gerücht auf, dass das Freibad des Kombibades bereits zum 1. Januar 2013 geschlossen werden soll. "Das ist nicht vorgesehen", sagte der Betriebsleiter von Duisburg-Sport. Das Bad solle erst nach der Freibadsaison 2013 geschlossen werden, also in einem Jahr.

Und es stimme auch nicht, dass der Vertrag mit dem Duisburger Schwimm- und Sport-Club (DSSC) zur Übernahme des Hallenbades unterschriftsreif in der Schublade liege. Auch dieses Gerücht macht im Stadtteil derzeit die Runde. Wie berichtet will der DSSC das Hallenbad übernehmen, nicht aber das Freibad.

"Noch nichts spruchreif"

"Dann haben wir ja schon mal das erste Ziel erreicht", kommentiert der Homberger CDU-Chef Frank Smejkal Dietz' Aussage. "Dann haben wir ja noch Zeit, einen Investor zu finden, der das gesamte Bad übernehmen möchte." Die CDU hatte vor Wochen bereits anklingen lassen, dass sie einen Investor im Auge habe. "Das ist aber alles noch nicht spruchreif", so Smejkal. Und auch CDU-Bezirksfraktionschef Klaus Radny betont: "Es gibt weiterhin Gespräche. Aber wir bewegen uns da noch auf sehr dünnem Eis. Das ist ein ganz kleines Pflänzchen." Deswegen will die CDU den Namen auch nicht öffentlich nennen. "Zu diesem frühen Zeitpunkt würde man damit nur alles kaputt machen", so Radny.

Was aber bereits spruchreif ist, ist das Interesse von Hans-Jürgen Konik, dem Betreiber der Gastronomie und der Massageabteilung im Kombibad. Er kann sich gut vorstellen, diese beiden Bereiche in Zukunft weiter zu betreiben und zusätzlich den Saunabereich zu übernehmen. "Das ist der Stadt auch bekannt", sagt Konik. Zu Zeiten von Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling habe er die Stadt das erste Mal kontaktiert und sein Interesse geäußert — und danach immer mal wieder. Er warte jetzt darauf, dass Duisburg-Sport sich meldet. "Getan haben sie das aber noch nicht."

Radny findet das bezeichnend. "Das zeigt wieder: Duisburg-Sport ist gar nicht daran interessiert, einen Investor zu finden. Es wäre doch toll, wenn man schon mal für einen Teilbereich des Bades eine kommerzielle Lösung gefunden hätte." Dietz weist derartige Vorwürfe von sich. "Wir sind über jeden Investor froh und für alle Ideen offen." Duisburg-Sport sei zu den geforderten Einsparungen gezwungen. "Wenn dabei das gesamte Bad erhalten bleiben kann, wäre das auch für uns die beste Lösung. Dann würden wir das Kombibad lieber heute als morgen abgeben."

(RP/rl)
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