Sicherheitsmängel bei der Elektrik Stadt Duisburg lässt Haus im Stadtteil Neumühl räumen

Duisburg · Die Stadt Duisburg hat einmal mehr ein Haus wegen eklatanter Sicherheitsmängel räumen lassen. Betroffen sind diesmal 34 Bewohner einer Immobilie im Stadtteil Neumühl.

 Die Task-Force für Schrottimmobilien begutachtet Häuser in Duisburg.

Die Task-Force für Schrottimmobilien begutachtet Häuser in Duisburg.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Bei der Begehung des Hauses auf der Albert-Einstein-Straße in Neumühl wurden am Freitag eklatante Sicherheitsmängel im Bereich der Elektrik festgestellt. Das teilte die Stadt Duisburg am Nachmittag mit. Netze Duisburg musste deshalb bereits am Donnerstag den Strom abstellen. Die Stadt hat daher die Nutzung des Hauses mit sofortiger Wirkung untersagt. Betroffen sind 34 Bewohnerinnen und Bewohner.

Die Hauptwasserleitungen in dem Gebäude sind so veraltet und marode, dass Wasser in den Technikraum des Gebäudes eingetreten ist. In diesem Technikraum verlaufen die Hauptstromleitungen über Stromleitschienen offen auf der Wand. Eine Ummantelung der Stromleitungen ist nicht vorhanden.

Durch den Wassereinbruch sind die offenen Stromleitungen mit Wasser in Kontakt gekommen. Dies sei ein massiver Sicherheitsmangel und eine akute Gefahr für die Bewohner, heißt es vonseiten der Stadt.

Zurzeit laufen in dem Technikraum Trocknungsgeräte. Durch einen Gutachter müsse zu einem späteren Zeitpunkt geprüft werden, ob die Inbetriebnahme des Stromnetzes wieder aufgenommen werden könne und somit auch die Räume im Haus wieder freigegeben werden könnten. Wie lange der Trocknungsprozess dauert, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden, so ein Sprecher der Stadt.

Unter Federführung der Bauordnung verließen die betroffenen Bewohner das Gebäude. Hierbei wurde die Bauordnung durch Kollegen der Feuerwehr und des städtischen Außendienstes unterstützt. Auch die Polizei war im Rahmen der Amtshilfe vor Ort.

Wie die Stadt mitteilt, ist es grundsätzlich Sache des Vermieters, den Mietern im Rahmen des Mietverhältnisses adäquaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. So wurden den Betroffenen fürs Erste Wohnungen in der Albert-Einstein-Straße 19 angeboten. Für Personen, die darüber hinaus untergebracht werden müssen, stellt die Fachstelle für Wohnungsnotfälle des Amtes für Soziales und Wohnen der Stadt allen, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen, kurzfristig eine Unterkunft zur Verfügung. Aktuell stünden die städtische Unterkunft auf der Memelstraße und für bewegungseingeschränkte Menschen die Unterkunft Königstraße in Walsum zur Verfügung.

Der Eigentümer müsse sich nun unverzüglich um entsprechenden Ersatzwohnraum kümmern. Komme er dem nicht nach, stünde die Fachstelle für Wohnungsnotfälle des Amtes für Soziales und Wohnen den Betroffenen zur Verfügung, hieß es in der Mitteilung der Stadt Duisburg.

(dab)
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