Verkehr im Duisburger Süden Stadt besteht auf Tunnel für Mündelheim

Duisburg · Der zukünftige Ausbau der B 288 soll in Mündelheim in Tunnellage erfolgen. Ob die Uerdinger Rheinbrücke abgerissen und neu gebaut oder erhalten und weiter genutzt wird, wird zurzeit geprüft.

 Wie es mit der betagten Rheinbrücke zwischen Mündelheim und Uerdingen weitergeht, ist noch offen.

Wie es mit der betagten Rheinbrücke zwischen Mündelheim und Uerdingen weitergeht, ist noch offen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die B 288 im Duisburger Süden  ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen der Uerdinger Rheinbrücke und der A 3 beziehungsweise A 524. Sie soll zwischen Krefeld und dem heutigen Ausbauende der A 524 vierspurig ausgebaut werden, um dem hier stetig zunehmenden Verkehr besser gerecht zu werden. Dies ist auch im Bundesverkehrswegeplan 2030 so vorgesehen. Der Ausbau der B 288 soll in zwei Teilen erfolgen: Östlich von Mündelheim soll sie zur A 524 ausgebaut werden, westlich ist ein Ausbau zu einer vierspurigen Bundesstraße geplant. In diesem Teil soll die Maßnahme einer Engpassbeseitigung dienen. Dafür hat der Landesbetrieb Straßen NRW mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung begonnen.

Inwieweit die betagte Uerdinger Rheinbrücke genutzt werden kann, ohne als „Flaschenhals“ zu wirken, ist noch offen. Sie musste in der Vergangenheit bereits mehrfach für Sanierungsarbeiten gesperrt werden. In einer Beschlussvorlage für die Bezirksvertretung Süd und den Rat heißt es dazu wörtlich: „Ob die bestehende Rheinbrücke in dem hier betrachteten, westlich von Mündelheim liegenden Abschnitt komplett zurückgebaut oder erhalten und weiter genutzt wird, ist Gegenstand der von Straßen NRW betriebenen Vorplanung.“

Vor allem soll aber erreicht werden, dass die B 288 durchgehend vierspurig wird und in der Mitte eine Leitplanke oder Betonmauer erhält, was die Sicherheit erhöhen würde. In der Vergangenheit hatte es auf der B 288 immer wieder schwere  Unfälle gegeben.

Trecker sollen künftig den Verkehr nicht mehr unnötig ausbremsen. Landwirtschaftlicher Verkehr soll nämlich parallel zur Bundesstraße geführt werden. Fuß- und Radwege neben der ausgebauten B 288 sind ebenso in Planung wie ein Lärmschutz. Wichtig ist der Stadt Duisburg, dass die Ortsdurchfahrt in Mündelheim nur in Tunnellage erfolgen könne. Darauf habe die Stadt bereits 2011 hingewiesen, heißt es in der Vorlage. Allerdings werde dieser Abschnitt derzeit (noch) nicht „aktiv beplant“.

Berücksichtigt werden muss dabei in Richtung Rhein auch die Deichrückverlegung. Dazu gehört auch der Bau einer Vorlandbrücke, die mit einer Rampe auf die Höhe der jetzigen Bundesstraße angebunden werden soll. Diese Rampentrassierung solle später mit möglichst geringem Aufwand bis zum Niveau des Tunnels umgebaut werden können. „Daher wird die Stadt Duisburg bereits in diesem frühen Stadium der planerischen Vorbereitung die Forderung nach einer Tunnellage im Bereich Mündelheim nochmals mit Nachdruck verdeutlichen“, so die Verwaltung.

Auch der landwirtschaftliche Verkehr soll aus Mündelheim selbst herausgehalten werden und dort für eine Beruhigung sorgen. Er soll „vom Siedlungsraum unabhängige Wegeverbindungen“ nutzen beziehungsweise westlich von Mündelheim auf die B 288 zurückgeführt werden. Die „emissionsträchtigen“ und häufig zu Nachtzeiten anfallenden Verkehre, die Überbreiten von bis zu 3,70 Meter aufweisen könnten, sollten aus den angebauten Erschließungsstraßen der Ortslagen ferngehalten werden.

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