Mutmaßliche Bombe in Duisburg Stadt darf vorerst nicht weiterbohren
Duisburg · Die Suche nach der mutmaßlichen Bombe in einem Neubaugebiet in Duisburg-Rheinhausen hat vorerst ein jähes Ende genommen: Einer der Hausbesitzer hat weitere Bohrungen verboten, nun braucht die Stadt eine Ordnungsverfügung.
Duisburg-Rheinhausen: Bombensuche am Neubau
Seit einer Woche wird in den neugebauten Häusern an der Clara-Schumann-Straße gebohrt, zuerst wurden die Arbeiten auf der zukünftigen Terrasse, später sogar in dem Keller der Besitzer durchgeführt. Der Grund dafür: Es wurden dank einer Luftbild-Aufnahme Eisenkörper aufgespürt, die auf eine Bombe — wahrscheinlich aus dem Zweiten Weltkrieg — hinweisen.
Die Suche nach dem gefährlichen Objekt zerrt verständlicherweise an den Nerven der An— und Bewohner. So stark, dass nun einer von ihnen die Reißleine gezogen hat. "Der Besitzer eines Hauses zeigt sich zurzeit nicht mehr kooperativ und dementsprechend verzögern sich unsere Arbeiten", erklärt Marielle Erb von der für den Fall zuständigen Bezirksregierung Düsseldorf.
"Sachen der Skurrilitäten"
Die Nerven liegen also anscheinend blank: Mit dem Verbot des Hausbesitzers werden die Arbeiten aber nur aufgeschoben, die Bohrungen werden definitiv stattfinden — Erb weiß mehr: "Es muss nun eine Ordnungsverfügung eingeholt werden. Das übernimmt die Stadt Duisburg. Danach werden die Arbeiten fortgeführt."
Peter Hilbrands, Pressesprecher der Stadt Duisburg, war von der Neuigkeit ebenso überrascht wie seine Kollegen und resümierte: "Das passt einfach in die Sachen der Skurrilitäten. Wir haben so etwas, genauso wie die Bombe unter einem Neubau, noch nie gehabt."
Die Verantwortlichen rechnen derweilen damit, dass die Bohrungen erst in der kommenden Woche fortgesetzt werden können, so lange müsse man auf die Verfügung warten. Fakt sei, dass sich das Ordnungsamt nun mit dem Antrag auseinandersetzt und diese vorbereitet.
