Duisburg Stadt bietet 1,3 Millionen Euro für Problemhaus

Duisburg · Die Stadt Duisburg will die sogenannten Problemhäuser im Duisburger Stadtteil Rheinhausen kaufen. Dem Eigentümer der Immobilien, die sich in einem extrem schlechten Zustand befinden, hat die klamme Kommune ein Kaufangebot von rund 1,3 Millionen Euro unterbreitet.

So leben Zuwanderer im Problemhaus
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Foto: dpa, Caroline Seidel

Besitzer Branko Barisic ist die angebotene Geldsumme aber offenbar zu wenig. Er habe allein 800.000 Euro in die Instandsetzung der Häuser investiert, ließ er mitteilen. Darum fordere er mindestens rund 2,3 Millionen Euro als Kaufpreis. Ob die Stadt bereit ist, ihr Angebot zu erhöhen, war gestern nicht zu erfahren.

In den Gebäuden wohnten bis vor wenigen Wochen rund 400 Elendsflüchtlinge aus Rumänien, die dem Volk der Roma angehören. Branko Barisic ließ einen Teil der Häuser räumen. Die Stadt Duisburg sorgte dafür, dass einige der Roma-Familien in andere Stadtteile umziehen konnten. Einige wurden auch in andere Städte wie etwa nach Hagen umgesiedelt. Jahrelang hatte es Proteste von Anwohnern gegen die Bewohner aus Südosteuropa gegeben. Die Polizei ermittelte wegen Raub und Diebstahl gegen viele der Hausbewohner.

Das Ordnungsamt im Einsatz am Problemhaus
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Das Ordnungsamt im Einsatz am Problemhaus

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Branko Barisic verlor erst vor wenigen Wochen einen Prozess gegen die Stadtwerke Duisburg. Das Duisburger Landgericht entschied Anfang Mai, dass B. 47.400 Euro an den kommunalen Energieversorger zahlen muss. Es ging um ausstehende Strom-, Gas- und Wasserrechnungen in den Problemhäusern.

(csh)
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