Eishockey Zwei Kanadier retten die Playoffs

Duisburg · Erst in letzter Minute siegte der EV Duisburg mit 6:4 gegen Leipzig. Nächster Gegner ist VER Selb.

 Die Füchse – im Bild Philip Riefers (links) – machten es gestern Abend spannend. Erst Sekunden vor dem Ende gelang der wichtige Sieg gegen Leipzig.

Die Füchse – im Bild Philip Riefers (links) – machten es gestern Abend spannend. Erst Sekunden vor dem Ende gelang der wichtige Sieg gegen Leipzig.

Foto: apr

Die Füchse Duisburg haben die Playoffs der Eishockey-Oberliga erreicht. Und das in buchstäblich allerletzter Minute. Vor 1133 Zuschauern gewann der EVD gestern Abend in einem wahren Finalkrimi mit 6:4 (0:1; 4:3; 2:0) gegen die Icefighter Leipzig. In den Playoffs geht geht es nun gegen die Selber Wölfe, die sich als bestes Team im Süden durchsetzten. Schon am Freitag steht das erste Viertelfinale an. Um 20 Uhr sind die Füchse zu Gast im Fichtelgebirge an der tschechischen Grenze. Im Modus "Best of Five" wird dann der Sieger ermittelt.

Für den erneuten Einzug in die Runde der letzten Acht war gestern Abend ein echtes Herzschlagfinale nötig. Der Fuchs, der den Gästen aus Leipzig spielerisch haushoch überlegen war, machte es unnötig spannend. Erst 56 Sekunden vor Schluss sorgte der Kanadier Brett Breitkreuz mit dem Treffer zum 5:4 für beste Laune in der Scania-Arena. Bis dahin hatten sich die Füchse zu einem 4:4 gequält. Im Spielverlauf wechselten sich geniale Momente mit Unkonzentriertheiten ab. Die Gäste aus Leipzig setzten zu Beginn den ersten Akzent im Form der Führung durch Florian Eichelkraut (20. Minute). Der EVD war bis dahin optisch überlegen, mehr aber zunächst nicht. Das änderte sich gleich nach der ersten Eiszeit.

Im Mitteldrittel hagelte es nicht nur Strafzeiten, sondern auch Tore am Fließband. Clarke Breitkreuz eröffnete das muntere Drittel mit dem Ausgleich 43 Sekunden nach der Pause, ehe die Gäste durch Sebastian Alt (22.) konterten. Nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Duisburgs Diego Hofland (hoher Stock mit Verletzungsfolge) und weiteren Strafen glich Joel Keussen (25.) im Spiel "Drei gegen Drei" erneut aus. Die Freude darüber währte nicht allzu lange, weil Leipzig erneut schnell reagierte (2:3/26. Lars Müller). Der Fuchs stürmte dennoch weiter drauf los und wurde belohnt. Keussen (30.) und Clarke Breitkreuz (33.) waren für die erste Führung der Füchse des Abends zuständig. Leipzigs Florian Eichelkraut (37.) sorgte mit dem 4:4 für den letzten Akt im Mitteldrittel.

In den letzten 20 Minuten gab nur noch ein Bild: Duisburg durchweg im Vorwärtsgang und Leipzig kämpfend und rackernd vor dem eigenen Tor. Nach vielen ergebnislosen und verpufften Angriffen setzte schließlich Brett Breitkreuz den Blinker auf die Playoffs. Dass sein Bruder Clarke im Anschluss mit seinem dritten Tor des Abends noch das 6:4 erzielte, war nicht mehr von großer Bedeutung. Anstatt der verfrühten Sommerpause stehen nun noch mindestens drei weitere Spiele auf dem Programm. Mindestens!

(knue)
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