Wasserball Ziel ist das "Traum-Finale"

Wasserball · Ein Endspiel gegen den "ewigen Rivalen" Spandau 04 Berlin gegen den ASCD ist der Wunsch der Duisburger Wasserballer, die vor heimischer Kulisse um den Deutschen Wasserball-Pokal kämpfen. Zusammen mit den Freien Schwimmern Duisburg der Verein ab morgen die Endrunde aus.

Die Männer sind schon ewig im Geschäft und peilen Gold oder Silber an. Die Frauen sind erst im zweiten Jahr erstklassig und wären glücklich, wenn sie am Samstag mit der Bronzemedaille um den Hals auf der Player's Party feiern könnten. Bei allen Unterschieden haben der ASCD und die Freien Schwimmer Duisburg (FSD) ein gemeinsames Ziel: Die Endrunde um den Deutschen Wasserball-Pokal soll ein unvergessliches Erlebnis werden.

Damit dies gelingt, legen sich die vielen fleißigen Helfer des Ausrichter-Duos gehörig ins Zeug. Dass die Teams die ohnehin schon hohe Schlagzahl nochmals erhöht haben, versteht sich von selbst. Viktoria Bujka läutete die Vorbereitung schon in der Woche vor Ostern ein. Sechs Tage weilte die Spielertrainerin der Freien Schwimmer mit ihrem Team zum Trainingslager auf Sizilien. "Wir haben viel trainiert, hatten bei den Ausflügen aber auch eine Menge Spaß", erklärt die 30-Jährige, die früher für die Nationalmannschaft die Kappe schnürte und einen Europapokalsieg in ihrer Vita stehen hat.

Im vergangenen Sommer heuerte Bujka bei den Newcomerinnen aus Wedau an. Die gebürtige Ungarin sollte die junge Mannschaft, die im November 2010 ihr erstes Bundesliga-Spiel bestritt, vorne bringen. Der fünfte Platz wurde als Ziel anvisiert. Nun haben die FSD-Damen zwei heiße Eisen im Feuer. In den Liga-Playoffs spielen sie in am 19. Mai gegen Hannover um Platz drei. Dann soll ebenso Bronze her wie bei der Pokal-Endrunde vor heimischem Publikum. Im morgigen Halbfinale (15 Uhr) gegen Blau-Weiss Bochum wird es darum gehen, die Niederlage im Rahmen zu halten. "Bochum und Uerdingen spielen in ihrer eigenen Liga" sagt Bujka, die den Fokus auf das Spiel um Platz drei richtet. "Gegen Neukölln wollen wir uns den Traum von Bronze erfüllen." In der Meisterschaft gab es daheim nach einer 9:6-Führung ein 9:9, das seinerzeit für die Tabelle bedeutungslose Auswärtsspiel ging mit 9:10 verloren. Es dürfte am Samstag (11.45 Uhr) also spannend werden. Nicht mit dabei sein können die verletzten Daniela Pagel (Fingerbruch) und Verena Sturm (Leistenbruch).

Dass die Männer des ASCD eine Medaille holen, gilt als sicher. Die Frage ist, in welcher Farbe. Aufgrund der Olympia-Qualifikation der Nationalmannschaft und diverser Lehrgänge der Junioren-Nationalmannschaft hat Trainer Arno Troost seine Mannschaft erst seit zwei Wochen wieder komplett beisammen. Im ersten Testspiel gegen den niederländischen Meister Schuurman BZC Borculo war entsprechend noch reichlich Sand im Getriebe. "Da hat man gesehen, dass wir unsere Abstimmung in dieser Saison nicht intensiv genug optimieren konnten", sagt Troost. "Durch die zahlreichen Termine mit den Nationalmannschaften konnten wir die Abläufe nicht entsprechend verankern." In den weiteren Testspielen gegen Bayer Uerdingen, Utrecht und erneut Borculo zeigte die Formkurve klar nach oben. Im Halbfinale gegen die SG W98/Waspo Hannover (morgen, 18.30 Uhr) steigen die Amateure als Favorit ins Becken, der auf der Hut sein muss. "Das ist ein harter Prüfstein. Hannover hat erfahrene Akteure in seinen Reihen, Nationalspieler und starke Talente. Wir sind gewarnt", sagt Troost auch mit Blick auf das letzte Duell, das der ASCD knapp mit 10:8 für sich entschied. An das Traum-Finale gegen Spandau 04 Berlin mag der Trainer noch nicht denken, nur so viel: "Das wollen wir unbedingt erreichen." Verzichten muss Troost auf Till Rohe und Moritz Schenkel.

(RP)
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