Fußball Wölpper muss nach 0:9-Niederlage beim MSV gehen

Duisburg · Das Telefongespräch mit Manfred Wölpper endete unfreiwillig aussagekräftig: "Und tschüss", waren die beiden Worte, mit denen der Trainer den Anruf beendete. Wie passend.

 Von seinen Aufgaben beim MSV entbunden: Manfred Wölpper.

Von seinen Aufgaben beim MSV entbunden: Manfred Wölpper.

Foto: hohl

Am Dienstag erhielt Manfred Wölpper die Quittung für die herbe 0:9-Niederlage des MSV Duisburg II in der Fußball-Regionalliga beim Tabellen-16. 1. FC Köln II. Uwe Schubert, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, und Manager Ivo Grlic trafen sich mit dem Coach und beurlaubten ihn von seinen Aufgaben. Ein Jahr hat er noch Vertrag. Man wird über eine Auflösung verhandeln. Wölpper sagte zur Entscheidung: "Kein Kommentar".

Zum Team, zum Spiel und zur Saison, die mit dem Abstieg enden wird, wollte er kein einziges Wort verlieren. Uwe Schubert blieb ebenfalls einsilbig und nannte die Entscheidung eine Reaktion auf die peinliche Niederlage am Montag. Das 0:9 gegen ein Kellerkind hatte sehr deutlich gemacht, dass die Mannschaft vor der inneren Auflösung steht. Da habe man reagiert. Zum Trainer selbst wollte Schubert nichts sagen, weder im Guten noch im Bösen. Was man aber weiß: Schubert wird in den letzten beiden Saisonspielen das Team betreuen.

Ein Nachfolger ist nicht gefunden. "Es ist schwer, zwei Stunden nach der Entscheidung schon Namen zu nennen", so der oberste Talentförderer bei den Zebras. Die Geschäftsleitung steht da vor einer Herausforderung, denn auch die Zweite ist finanziell nicht auf Rosen gebettet und muss nun mit der zusätzlichen Kostenstelle für einen gefeuerten Trainer leben.

Manfred Wölpper war erst zu Saisonbeginn gekommen und hatte für den Job beim MSV II die Aufgabe bei Oberliga-Aufsteiger Goslarer SC gekündigt. In den nächsten Wochen sollen einige Kandidaten auf die Nachfolge Gelegenheit bekommen, sich beim MSV vorzustellen.

(kew)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort