Handball "Wir brauchen einen Zweitligisten in Duisburg"

Florian Fenzel, der Leiter des Jugend-Handballcamps in Rheinhausen, muss sich erstmal eine Auszeit nehmen. Rund 48 Handball-Kids halten den Jugendkoordinator des OSC Rheinhausen gehörig auf Trab.

Bei einer Tasse Kaffee kommt Fenzel dann zur Ruhe: "Bei so vielen Kindern gibt es natürlich manchmal etwas Chaos, aber unser Organisationsteam arbeitet gut zusammen, sodass wir alles gut über die Bühne bringen." Fenzel steht tatkräftige Unterstützung zur Seite. Klaus Stephan, Bruder von Duisburgs bekanntestem Handballer Daniel Stephan, agiert in diesem Jahr als Fenzels rechte Hand.

Gezieltes Ganzkörpertraining

"Unser Ziel ist es, die Talente perfekt zu fördern. Dafür müssen sie nicht nur gut Handball spielen können, sondern auch rundum fit sein. Wir machen bewusst Ganzkörpertraining, und dazu helfen uns unsere Neuen im Trainerteam", freut sich Fenzel über den Zuwachs. Die "Neuen" sind Britta und Peter Rogowski, die Kampftrainer sind und die Kinder in Kraft und Koordination schulen. Außerdem bringt Ute Peters aus der Leichtathletik-Abteilung des OSC die jungen Talente auf der Laufbahn zum Schwitzen. "Und alle arbeiten ehrenamtlich", betont Fenzel. In vier leistungsbezogenen Gruppe mit jeweils zwölf Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren wird trainiert. "Wir hatten bis zu 76 Anfragen, doch um ein intensives Training zu ermöglichen, haben wir die Gruppe kleingehalten", erklärt Fenzel. Die Handballer kommen aus verschiedenen Vereinen des Kreises Rhein-Ruhr.

Kooperation mit Schulen

Auch außerhalb der Ferien ist Fenzel mit seinem Team fleißig. "Dreimal wöchentlich trainieren wir mit der Talentförderung. Ein junger Handballer muss für eine gute Ausbildung eigentlich fünf Mal pro Woche trainieren", weiß Fenzel. "Natürlich ist die Schule das Wichtigste für die Kinder, doch es gibt Möglichkeiten, dass auch der Sport nicht zu kurz kommt", erklärt Mitorganisator Klaus Stephan und zielt dabei auf das Teilzeit-Internat am Steinbart-Gymnasium. "Wir wollen die perfekte Zusammenarbeit zwischen Schule, Verein und unserer Talentförderung", so Stephan, der im Anschluss erklärte, dass mit der Lise-Meitner-Gesamtschule bald ein neuer Partner hinzukommen wird. "Die Gespräche laufen. Ich hoffe es klappt", gibt sich auch Fenzel zuversichtlich.

Geht es nach den beiden Organisatoren, so soll das Projekt "Feriencamp" schnellstmöglich erweitert werden. "Wir müssten dann einen größeren Trainerstab bilden, und das wäre wohl nicht ohne finanzielle Unterstützung möglich. Das oberste Ziel für den Handball in Duisburg muss sein, dass der OSC wieder aufsteigt. Dann können die jungen, talentierten Handballer herangeführt werden. Aber dafür brauchen wir einen Zweitligisten in Duisburg", weiß Fenzel.

(RP)
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