Eishockey Willi macht es

Jugendleiter Mühlenhaus sieht sich als Neuling auf dem Eis / Chef Ralf Pape hat weiter die Spieler im scharfen Visier. Weil die enttäuschten. Es seien die Falschen gegangen, sagt der Alleingesellschafter.

Jugendleiter Willi Mühlenhaus wird Freitag im Heimspiel gegen die Hannover Scorpions (19.30 Uhr/Scania-Arena) die Duisburger Eishockey-Füchse coachen. Auch am Sonntag beim Auswärtsspiel in Köln wird der 50-Jährige hinter der Bande stehen. Ob und wer dann ab Montag das Training des DEL-Schlusslichts leitet, wird sich weisen. Alleingesellschafter Ralf Pape legte sich da gestern nicht fest.

Zukunft der Füchse offen

Anfragen treffen mit schöner Regelmäßigkeit in der Geschäftsstelle ein. Beantwortet hat Pape noch keine. Sein Argument: "Ich will mich nicht festlegen. Wir wollen erst die Saison zu Ende spielen und dann entscheiden, wie es weiter geht." Der Chef gab keine definitive Zusage, dass es auch im kommenden Jahr weiter geht. Weder in der Ersten Liga oder sonst wo. Anderes hat Priorität.

Am Tag nach der Kündigung von Trainer Didi Hegen, Sportdirektor Franz Fritzmeier und Co-Trainer Karel Lang war die Stimmung gestern eher entspannt, denn panisch. Gut, das Trio hat sein komplettes Versagen eingestanden. Naja, der Füchse-Chef hat erst die Mannschaft gefeuert und dann haben sich die Trainer von ihm getrennt. Ach, man hat erst 25 Punkte auf dem Konto mit der teuersten Mannschaft in der Vereinsgeschichte. Kein Grund zur Aufgeregtheit.

Willi Mühlenhaus, der in der vergangenen Saison für ein paar Spiele der Co-Trainer von Aushilfscoach Franz Fritzmeier war, sah sich als Rookie, als Neuling auf dem Eis. Ralf Pape gestand zu, viel Geld verbrannt zu haben, doch er sagte auch: "Es sind die Falschen gegangen." Der Boss hat weiter die Spieler im scharf geschliffenen Visier, die zuletzt neun Mal in Folge bitter enttäuschten.

Zur Zukunft des Klubs sagte Pape, dass er zunächst die Verträge mit den sieben Spielern kündigen will, die einen Vertrag über diese Saison haben. Erst danach bestehe der finanzielle Spielraum für ein weiteres Jahr DEL-Eishockey in Duisburg. Von Eile will er nichts wissen. Es sei kein Problem, eine Mannschaft zusammen zu bekommen. Zunächst denkt er an den Rest der laufenden Spielzeit: "Wir sind auch der DEL schuldig, dass wir das hier ordnungsgemäß zum Abschluss bringen."

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