Im Spiel nun beim Wilhelmshavener HV gerieten die Unparteiischen erneut in den Fokus. In der Nordfrostarena (1400 Zuschauer) lagen die Löwen mit 31:32 zurück und spielten ihren letzten Angriff. Unmittelbar vor Abpfiff wurde Marcel Wernicke gefoult, es gab Freiwurf. Wernicke schaltete schnell, drehte sich um und warf den Ball, ohne dass die Wilhelmshavener damit rechneten, ins Tor. "Der Feldschiedsrichter wollte den Treffer zunächst nicht geben", sagte Förderer. "Plötzlich zeigte der Torschiedsrichter dann aber an, dass der Treffer zählt", so Förderer weiter. Die Schiedsrichter berieten sich und entschieden auf Tor, die Partie endete 32:32. Der OSC-Coach fand: "Die Schiedsrichter haben großen Mut bewiesen, diesen Treffer noch zu geben. Aus meiner Sicht war das aber auch die einzig richtige Entscheidung. Das Tor war regulär."

Dennoch könnte die Entscheidung noch ein Nachspiel haben. Wilhelmshaven kündigte einen Einspruch an. "Nur so hält man sich die Möglichkeit offen, den Einspruch dann auch einzulegen. Dafür hat der WHV jetzt drei Tage Zeit", erklärt der 1. Vorsitzende Michael Peter. Sollte Wilhelmshaven Einspruch einlegen, würde das 500 Euro kosten. Jörg Förderer sieht diesem Vorgang gelassen entgegen: "Es handelt sich um eine Tatsachenentscheidung. Diese war aus meiner Sicht nicht regelwidrig. Ich denke, die Erfolgsaussichten wären für den WHV äußerst gering." Den OSC-Trainer freute der gelungene Saisonstart: "Drei Punkte aus drei Auswärtsspielen sind eine gute Ausbeute. Wir haben die Feuertaufe bestanden." Löwen: Backhaus, Heimansfeld (je 2), Brüren, Artmann, Flemmig (je 3), Janus, Bernau (je 1), Wernicke (6), Handschke (5/2), Ginters (5).