Lokalsport Wasserball-EM: Gänsehaut trotz deutlicher Niederlage

Duisburg · Von einem "Wasserball-Feuerwerk" ist auf der Internetseite des Wasserball-Team Deutschland nach dem 8:16 (3:4, 4:5, 0:3, 1:4) gegen Ungarn bei der Europameisterschaft in Budapest die Rede. Das Feuerwerk hatte freilich der gastgebende Weltmeister abgebrannt. Doch um im Bild zu bleiben: Die deutsche Mannschaft hatte zumindest 15 starke Minuten lang dafür gesorgt, dass die Zündschnur für den Gastgeber eine lange war.

Nach Toren von Marko Stamm (2/Berlin), Duisburgs Julian Real (2), Heiko Nossek (2/Esslingen) und Andreas Schlotterbeck (Berlin) lag die DSV-Auswahl rund zweieinhalb Minuten vor der Pause sogar mit 7:6 in Front. "Wir haben unsere Übergangsspiele von Anfang an konsequent genutzt, da hatten wir vor der Pause eine Quote von hundert Prozent", erzählte ASCD-Keeper Moritz Schenkel. "Den Faden haben wir dann nach der Halbzeit verloren." Nur noch ein einziges Tor - Moritz Oeler in Überzahl - gelang dem Team von Nebojsa Novoselac nur noch bis zum Ende. "In den ersten beiden Vierteln haben wir besonders in der Offensive eine Klasse besser als bislang gespielt, leider hat uns die schlechte Unterzahl über die gesamte Zeit das Genick gebrochen. Da ist es schwer, im Spiel zu bleiben", resümierte der Bundestrainer.

Den zweiten Durchgang verfolgte Moritz Schenkel von der Bank aus. "Ich war etwas glücklos, deshalb haben wir getauscht", erzählte der ASCD-Keeper. Für ihn rückte der Hannoveraner Roger Kong zwischen die Pfosten, der dann aber auch noch ganze sieben Mal hinter sich greifen musste. Doch Schenkel und Co. konnte auch positive Eindrücke von diesem Spiel vor ausverkauften Rängen mitnehmen. Schenkel: "Die Kulisse hat für absolutes Gänsehautfeeling gesorgt. Das war ein Traum für jeden Wasserballer."

Heute (14.30 Uhr) trifft die Mannschaft im letzten Gruppenspiel auf das ebenfalls noch sieglose Team aus Frankreich.

(RP)
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