Hockey Voigt tritt als Raffelberger Trainer zurück

Duisburg · Oliver Voigt ist nicht mehr Trainer des Club Raffelberg. Nach dem sieglosen Wochenende und dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz in der Hockey-Regionalliga hat Voigt seine Aufgaben als Trainer der Herrenmannschaft mit sofortiger Wirkung niedergelegt und dem CR eine Vertragsauflösung angeboten: "Die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft hat schon länger nicht mehr gestimmt.

Diese Entscheidung ist deshalb überfällig und musste während der laufenden Saison sein", erklärte Voigt, dessen Entscheidung endgültig ist. "Beide Seiten, sowohl das Team als auch ich, sind mit der Lösung zufrieden. Es hat eben nicht gepasst", so Voigt, der in den letzten Monaten auf vier Hochzeiten tanzte.

Neben seiner Auswahltrainer-Tätigkeit beim Westdeutschen Hockeyverband coacht Voigt auch Jugendteams beim Gladbacher HTC und beim HTC SW Bonn. Michael Dewald, Sportwart des Club Raffelberg, zur Entscheidung: "Wir haben große Hochachtung vor Olli. Leider hat die sportliche Entwicklung innerhalb des Teams nicht gestimmt. Das hat nichts damit zu tun, dass er kein guter Trainer ist." Raffelbergs Abteilungsleiter Klaus Gilhausen entsprach dem Wunsch des Ex-Trainers und beurlaubte ihn am Montagabend: "Die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft war nicht einwandfrei", erklärte Gillhausen, der seit drei Jahren der Hockeyabteilung vorsteht und seit 20 Jahren in der Vorstandssitzung tätig ist. Über eine Nachfolge wurde wegen der kurzfristigen Entwicklung noch nicht gesprochen. Bis Weihnachten hat der CR noch zwei Spiele gegen ETuF Essen und Bergisch Gladbach zu absolvieren: "Bis dahin wird es eine vereinsinterne Lösung geben. Wie die genau aussieht, müssen wir noch abschließend klären", sagte Gillhausen und fügt an: "Es sind ja nicht viele Trainer mit Qualität auf dem Markt. Die Herrenmannschaft ist auch nicht unbedingt einfach, deshalb wollen wir nichts übers Knie brechen."

Nach RP-Informationen werden sich wohl kurzfristig Jugendtrainer Gerrit Weiß und die erfahrenen Sebastian Binias und Sebastian Barth um das Training und die Spielbetreuung kümmern. Die Lösung eines Spielertrainers auf Dauer kommt nicht in Frage, weil die Anforderung in der Halle für eine Doppeltätigkeit kaum zu schaffen ist.

Oliver Voigt folgte vor zwei Jahren auf Mark Spieker, der mit den Herren aus der zweiten Bundesliga auf dem Feld abgestiegen war. Im ersten Jahr in der Regionalliga schaffte der CR, allerdings wenig souverän, den Klassenerhalt. Daraufhin verließen mit Martin Marquardt, Dennis Laue, Hauke Kließ und Marwin Füten vier qualitativ starke Spieler den Club Raffelberg. Auch in der aktuellen Feldsaison hegen die Grün-Schwarzen große Abstiegssorgen. In der Halle stieg Voigt mit den Herren im letzten Jahr ebenfalls aus der zweiten Liga ab und durchlebt aktuell unter dem Hallendach eine sportlich brenzlige Situation.

(knue)
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