Fußball Viktoria verpasst Überraschung
Duisburg · Der Oberliga-Tabellenführer KFC Uerdingen war für den Landesligisten Viktoria Buchholz eine Nummer zu groß. Bei der 0:3-Niederlage zog sich die Mannschaft von Michael Roß jedoch achtbar aus der Affäre.
Die Sternstaße in Buchholz war gestern dicht - und in Uerdinger Hand. 800 Fans, davon bestimmt mehr als die Hälfte aus Krefeld, bescherten dem Fußball-Landesligisten Viktoria Buchholz anteilig einen hübschen Betrag in die schmale Kasse. Aber damit hatte es sich auch an positiven Meldungen: Der ungeschlagene Oberliga-Tabellenführer von der anderen Rheinseite besiegte die Buchholzer in der zweiten Runde des Niederrheinpokals sicher und hoch verdient mit 3:0 (2:0).
"Wir haben uns ganz ordentlich aus der Affäre gezogen", meinte Viktoria-Trainer Michael Roß nach der recht einseitig vom KFC mit ansehnlichem Tempofußball und technischer Fertigkeit dominierten Begegnung. Und: "Wir können aus solchen Begegnungen nur lernen", meinte der nicht unzufriedene Trainer, der lediglich mit den Entscheidungen des Schiedsrichters Schwerdtfeger haderte.
Der Elfmeterpfiff gegen Marc Mallwitz, dem der Ball unglücklich an die Hand prallte, war in der Kritik. "Den muss man nicht pfeifen", meinte Vorsitzender Franz-Josef Grosch. Und auch das nicht geahndete klare Strafraumfoul von Ellguth gegen Phil Szalek (44.) passte in die teilweise arrogante Schiri-Leitung. Der Youngster musste zur Pause wegen Achillessehnenschmerzen ausgetauscht werden. Soviel zur Zweikampf-Szene zuvor.
Der KFC brauchte 19 Minuten, ehe Uzun die Führung erzielte. "Bis dahin haben wir gut verteidigt", meinte Roß. Der verwandelte Strafstoß in der 32. Minute zum 0:2 brachte schon die Vorentscheidung. Uzun mit seinem zweiten Tor setzte nach der Pause den Schlusspunkt. Der Klassenunterschied war unverkennbar. "Von der Besetzung des Teams und der Struktur des Vereins her sind das gefühlte fünf, sechs Klassen", meinte Michael Roß.
Die einzige echte Chance auf Buchholzer Seite vergab Simon Strohmann in den 73. Minute mit seinem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechselung. Bester Mann war deutlich Maik Hoppe, der etliche Uerdingen Möglichkeiten parierte. Viktoria musste übrigens auf ihren Kapitän Markus Raue verzichten, der mit einer Virusinfektion ausfiel.
