Handball Viele neue Gesichter bei den OSC Löwen

Duisburg · Die Spielgemeinschaft startete am Dienstagabend mit dem Trainingsauftakt in die Premierensaison in der Dritten Handball-Liga West. Auch Torhüter Mathis Stecken (zuletzt Kettwiger TV) war bei der ersten Laufeinheit dabei.

Torwart-Routinier Matthias Reckzeh ließ sich erschöpft auf den Boden der Tartanbahn der Sportanlage an der Gartenstraße fallen, nachdem der Handball-Drittligist SG OSC Löwen Duisburg seine ersten zwölf Trainingsminuten der neuen Spielzeit absolviert hatte.

Coach Jörg Förderer ließ seine Mannschaft beim Auftakt ordentlich schwitzen. Mittels Cooper-Test verschaffte er sich einen Überblick, auf welchem Leistungsstand sich seine Schützlinge befinden. Matthias Reckzeh war in zwölf Minuten 2400 Meter gelaufen. Damit war Förderer durchaus einverstanden. Ohnehin war der Übungsleiter mit dem, was seine Spieler läuferisch anboten, überwiegend zufrieden. "Viele haben gut gearbeitet in den Ferien. Von einigen muss aber auch noch ein bisschen mehr kommen", sagte Förderer im Anschluss in seiner erste Ansprache.

Wenige Minuten später verschwand der Trainer mit seinem Kader für eine weitere Laufeinheit im nahegelegenen Wald. "Ich war zuletzt froh, etwas durchatmen zu können. Hinter uns liegt eine aufregende Saison. In der Pause konnte ich mich ausnahmslos meiner Familie und dem Hauptberuf widmen. Jetzt freue ich mich aber, dass es wieder losgeht", erklärte Förderer.

Wieder einmal versammelten sich beim Trainingsauftakt des Drittligisten, der in diesem Jahr als SG OSC Löwen Duisburg startet, zahlreiche Neuzugänge. Förderer muss aus den zur Verfügung stehenden Mitteln eine funktionierende Einheit formen. "Im Sommer haben uns zentrale Größen verlassen", verweist Förderer auf die Abgänge von Spielmacher Mirko Szymanowicz und Kreisläufer Bastian Roschek.

Im Gegenzug wird die SG von durchaus namenhaften Zugängen verstärkt. Felix Handschke spielte zuletzt in der Bundesliga beim TuSEM Essen und soll künftig die Fäden im Spiel ziehen. Dennis Backhaus spielte bereits in der Saison 2011/2012 für den OSC Rheinhausen, wechselte dann zur TG Münden und kehrt nun nach Duisburg zurück.

Gemeinsam mit Sebastian Janus, der vom Kooperationspartner Hamborn 07 aufrückt, wird Backhaus das Duo am Kreis bilden. Auch Michael Heimansfeld (zuletzt HG Remscheid) und Kevin-Christopher Büren (zuletzt TSV Kaldenkirchen) sind neu. Überdies war auch Mathis Stecken zum Trainingsauftakt erschienen.

Der Torhüter hielt in der Rückrunde der Vorsaison für den Essener Verbandsligisten Kettwiger TV den Kasten sauber. Nun ist er heißer Anwärter auf den noch unbesetzten zweiten Platz im Tor neben Matthias Reckzeh. "Er ist ein Mann, der mit vielen Vorschusslorbeeren käme. Nach aktuellem Stand kommt aber nur ein Zweitspielrecht in Frage", klärt Förderer über den Keeper auf, der künftig hauptsächlich als dritter Torhüter in Essen spielen wird.

Neben Stecken ist Mathias Lenz vom ART Düsseldorf weiterhin der Wunschkandidat für die Torhüterposition. "Mathias Lenz ist ohne Frage ein herausragender Spieler. Die Entscheidung hängt aber nicht nur von uns ab. Da spielen auch berufliche Perspektiven ein Rolle. Er hat mehrere Alternativen", so Teammanager Mirko Bernau, der den Trainingsauftakt mitverfolgte.

Fest steht aber, dass Lenz den ART Düsseldorf in jedem Fall verlassen wird. Bis diese wohl letzte Personalentscheidung gefällt wird, kann es noch einige Tage dauern. Förderer: "Das braucht Zeit. Es muss von beiden Seiten passen." Der restliche Kader wird bis dahin für die neue Saison schwitzen. Ausschließlich Rückraumspieler Stephan Liekenbrock muss vorerst verletzt passen. "Am Anfang machen wir viel im Kraft- und Ausdauerbereich", so Förderer.

"Die Neuen bringen viel Qualität mit. Daraus muss jetzt ein Team gebildet werden. Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Dafür muss die Mannschaft aber harmonieren wie in der vergangenen Saison."

(tob)
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