Drachenboot-Rennen Viel Lob für Ausrichter der Drachenboot-Meisterschaften

Duisburg · Am vergangenen Wochenende fanden auf der Wedauer Regattabahn die Deutschen Meisterschaften im Drachenboot-Sport statt.

Carsten Arndt klopfte belustigt auf sein Walkie-Talkie. "Meldet sich keiner. Ist vielleicht kaputt", sagte der Regattaleiter der Deutschen Drachenboot-Meisterschaften. Jener schwarze Kasten, der während der Kanu-Weltmeisterschaften permanent gequäkt hatte, blieb an diesem Wochenende eher schweigsam. So eine nationale Meisterschaft ist eben doch etwas anderes als Welttitelkämpfe. Da hält sich die Zahl der Hilferufe, gerichtet an einen Regattaleiter, in Grenzen.

Einen ganz ähnlichen Eindruck konnte man ebenfalls gewinnen, wenn man sich Dieter Schmidt, den Chef der Regattabahn, anschaute. Der stand am Samstag ganz entspannt auf einem Steg und schaute sich die Rennen an. Wo war nur sein gelbes Flitzefahrrad, mit dem er während der Kanu-WM die Uferstrecken von einer Aufgabe zur nächsten abstrampelte? Man kann das im Rückblick auf die Rennen von 110 Teams aus ganz Deutschland, die innerhalb von drei Tagen 38 Titelträger ermittelten und über 2 500 Stechpaddler auf die Bahn brachten, auch ganz anders sehen.

Das Team des Kanu-Regatta-Vereins hat solche Regattawochenenden inzwischen wie im Schlaf drauf. So jedenfalls beschrieb der Präsident des ausrichtenden Vereins, Otto Schulte, die entspannte Lage. "Unser Team ist schon echt klasse. Gerade vorhin habe ich von einem Team ein großes Lob bekommen. Die sagten, es wäre fantastisch, was wir hier auf die Beine gestellt haben." Schulte war nicht der einzige, der mit freundlichen Worten für die Meisterschaft um die Kurven am Parallelkanal kam: "Die Strecke hier ist ideal, die Infrastruktur sehr gut und die Technik auf dem allerneuesten Stand. Für uns Sportler perfekt", meinte Mathias Eschbach, Teamcaptain der siegreichen Hochrhein Paddler im Gespräch mit Ressortleiter Drachenboot, Günter Renschin. "Diese Deutsche Meisterschaft war ein sportliches Spitzenereignis, und wir freuen uns, wenn Duisburg wieder eine DM ausrichtet. Solche Bedingungen wie hier können nicht viele bieten", resümierte Renschin.

In einem Punkt aber hätte Otto Schulte, der seinem Bereichtsleiter Rolf Krämer die Chefrolle überlassen konnte, und lediglich als Präsident die Tribüne betrat, mehr leisten können. Bei den Ausrichtern fürs Wetter zuständig, misslang es ihm, mit Sonnenschein die Tribünen zu füllen. Es war ein Familientreffen der Drachenbootsportler. Die Zahl der Zaungäste an der Rennstrecke – ebenfalls anders als bei der WM – hielt sich in Grenzen.

Ein Blick noch auf die Duisburger Teams, vom Klang der Trommel nach vorn gepeitscht: Die Meidericher Damen der Flying Turbos kamen über 500 Meter auf Rang drei und erfüllten damit die in sie gesetzten Erwartungen.

Die Wanheimer Kanu-Gilde, mit zwei Teams in der Breitensportklasse vertreten, musste sowohl mit den Buchholzer Cafeplantscher als auch Eisvögeln in den Hoffnungslauf. Die Eisvögel schafften es dann bis ins Halbfinale und belegten über 200 Meter den zehnten Platz. Über 2000 Meter kamen die Cafeplantscher auf Rang elf in die Wertung. Die Eisvögel belegten schlussendlich den zehnten Platz.

(kew)
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