Fußball VfB Homberg mit "Köpfchen"
Duisburg · Der VfB Homberg hat das Derby in der Fußball-Oberliga für sich entschieden. Die Mannschaft von Günter Abel gewann mit 3:0 bei Hamborn07 und stieß dabei nur auf wenig Gegenwehr der Löwen.
Derbystimmung kam gestern im schlecht besuchten Hamborner Holtkamp, nur knapp über 200 Zuschauer sahen den 3:0 (2:0)-Sieg des VfB Homberg, nur einmal auf. In der 76. Minute zeigte Schiedsrichter Raffael Beier auf den Punkt. Hamborns Daniel Surkau wurde gelegt – Elfmeter die korrekte Entscheidung. Wäre da nicht der Linienrichter gewesen, der zuvor auf Abseits entschied und dann seinen Schiedsrichter überstimmte. Motzende Spieler, aufgeregte Zuschauer und ein kleines Wortgefecht zwischen den Trainerbänken beider Teams folgten. Danach war alles wie zuvor, Atmosphäre wie bei einem sommerlichen Freundschaftskick.
Und in der ersten Halbzeit zeigten sich die gastgebenden Hamborner äußerst gastfreundlich. Ohne große Gegenwehr konnte der VfB Homberg sein Kombinationsspiel aufziehen. "Das war wohl unsere schlechteste Halbzeit der Saison. Ich bin sehr enttäuscht", ärgerte sich Hamborns Trainer Thomas Geist nach der Partie. Von der gewohnten Leidenschaft, dem Kämpferherz und dem Willen, trotz aussichtsloser Tabellensituation jedes Spiel gut zu bestreiten, war bei den Löwen nichts zu spüren. Der VfB Homberg, bei dem Kevin Bongers in der Abwehr Simon Edu (Muskelfaserriss) ersetzte, hatte keine große Mühe, das Spiel bereits im ersten Durchgang zu entscheiden. In der 18. Minute ließ Yüksel Kilic den auffälligen Oguzhan Cuhaci flanken und in der Mitte standen Daniel Surkau und Richard Zander VfB-Stürmer Almir Sogolj nur Spalier. Aus fünf Metern konnte Sogolj unbedrängt einköpfen. Nur elf Minuten später das gleiche Spiel. Flanke von Cuhaci, Kopfball von Sogolj – 2:0 für Homberg. Die Hamborner Abwehr wurde ihrer Bezeichnung dabei nicht gerecht.
Nach dem Seitenwechsel blieb der Gast aktiver, verwaltete jedoch das Spiel kräftesparend, anstatt weiter aufs Gaspedal zu drücken. Zum 3:0 reichte es trotzdem. In der 57. Minute setzte Sunay Acar mit einem gut getimten Kopfball den Schlusspunkt. Die etwas besser spielenden Hamborner zeigten nur einmal, dass sie sich "im Derby zerreißen", wie Geist zuvor forderte. Doch Admir Turudija schlug über die Stränge. Nach vergebener Chance konnte er das Frustfoul nicht vermeiden und sah die gelb-rote Karte.
"Wir wollten einen Kampf bieten. Das haben wir nicht gemacht. Als schlechtere Mannschaft haben wir verdient verloren", resümierte Geist. Sein Gegenüber, Günter Abel: "Wir haben die Hamborner nicht ins Spiel kommen lassen. Das war eine gute Leistung meiner Jungs."