Lokalsport Variante Nummer zehn in der Abwehr

Fussball: · Bei Preußen Münster will Fußball-Drittligist MSV Duisburg am Sonntag versuchen, möglichst einen Dreier zu holen. In der vergangenen Saison gab es gegen Münster nichts zu bestellen. Das soll diesmal anders werden.

 In Münster wird der MSV wohl wieder mit einer neuen Variante in der Verteidigung auflaufen.

In Münster wird der MSV wohl wieder mit einer neuen Variante in der Verteidigung auflaufen.

Foto: Stephan Eickershoff

Der Oktober ist gerade vorbei - und die Drittliga-Kicker des MSV Duisburg haben schon satte 20 Pflichtspiele hinter sich gebracht. Vor Nummer 21, der Auswärtspartie bei Preußen Münster am Sonntag (14 Uhr), bietet sich eine kleine Zwischenbetrachtung an: Wie oft hat Trainer Gino Lettieri seine Abwehrformation in dieser Zeit umgebaut?

Keine Frage: Es gab nicht immer freiwillige Umbaumaßnahmen im Defensivsektor. Gino Lettieri hält fest: "Dass wir auf der Position des Innenverteidigers oft wechseln mussten, ist ein bisschen aus der Not heraus entstanden. Christopher Schorch hat sich beim 1:0 gegen Fortuna Köln die Rote Karte eingehandelt.

Branimir Bajic brauchte nach seiner Krankheit Zeit, um den Rückstand aufzuholen. Auch Steffen Bohl, der ja ebenfalls ins Abwehrzentrum gerückt ist, war zwischenzeitlich angeschlagen. Früher oder später werden sich bei uns zwei ganz klare Innenverteidiger herauskristallisieren - wenn sie denn verletzungsfrei bleiben. Nach dem Spiel in Münster lege ich mich fest. Es ist klar, dass wir drei Spiele binnen sieben Tagen nicht mit der gleichen Formation durchziehen können."

Abgesehen von den Niederrheinpokalspielen gegen den DFV 08, die VSF Amern und den SV Hönnepel-Niedermörmter, in denen Burak Akarca, Barkin Cömert und Babacar M'Bengue ran durften, gab es in Meisterschaft und DFB-Pokal insgesamt neun verschiedene Abwehrformationen.

Die Konstante ist dabei Thomas Meißner: Der Ex-Dortmunder fehlte nur zweimal, lief ansonsten stets als Innenverteidiger auf. Er weiß: "Wir haben beim MSV gerade im Abwehrbereich eine große Konkurrenz und verfügen über vier starke Innenverteidiger. Egal, wer spielt: Jeder gibt immer 100 Prozent. Der Trainer kann sich auf jeden Einzelnen verlassen." Nicht auszuschließen ist, dass am Sonntag in Münster Variante Nummer zehn zum Tragen kommt.

Die sähe dann so aus: Rolf Feltscher rückt wieder von der linken auf die rechte Seite, innen kehrt Christopher Schorch an die Seite von Thomas Meißner zurück, links feiert Kevin Wolze sein Comeback nach der Zwangspause aufgrund einer Wadenverletzung.

Aufgrund der Vielseitigkeit des Personals muss das aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss gewesen sein, wie auch Manager Ivica Grlic durchblicken lässt: "Wir sind in der Lage, auch mal ein 1:0 über die Zeit zu bringen, können taktisch flexibel reagieren. Ein Rolf Feltscher ist zum Beispiel auf mehreren Positionen einsetzbar. Er kann Außen- oder Innenverteidiger spielen, dazu auf der Sechser-Position agieren."

Dort findet sich momentan Späteinkauf Enis Hajri, der ja eigentlich auch auf der Innenverteidigerposition zu Hause ist, dort aber bislang ausschließlich als Einwechselspieler zum Zuge kam.

Im Angriffsbereich sind die Alternativen bekanntlich eher rar gesät. Von daher dürfte klar sein: Für den rotgesperrten Kevin Scheidhauer spielt in Münster mal wieder Kingsley Onuegbu.

(RP)
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