Lokalsport Torloses Unentschieden in Chemnitz

Fussball · MSV Duisburg: Rolf Feltscher gab sein Kurzdebüt beim 0:0. Mittwoch kommt Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld.

 Der Chemnitzer Fabian Stenzel im packenden Zweikampf mit Duisburgs Sascha Dum. Am Ende trennten sich beide Teams Remis. Karina Hessland/Getty

Der Chemnitzer Fabian Stenzel im packenden Zweikampf mit Duisburgs Sascha Dum. Am Ende trennten sich beide Teams Remis. Karina Hessland/Getty

Foto: Der Chemnitzer Fabian Stenzel im packenden Zweikampf mit Duisburgs Sascha Dum. Am Ende trennten sich beide Teams Remis. Karina Hessland/Getty

Gino Lettieri lief es in Chemnitz eiskalt den Rücken herunter. Auch der Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg konnte sich der "Icebucket-Challenge" zugunsten der ALS-Hilfe im Internet-Netzwerk Facebook nicht entziehen. Torwart-Trainer Sven Beuckert kippte dem Coach im Teamhotel einen Kübel Eiswasser über den Kopf. Lettieri nominierte unter anderem seinen persönlichen Berater Elmar S. Lombard und Heinz Hankammer, den Präsidenten seines Ex-Klubs SV Wehen Wiesbaden, für die nächste Runde. Im Stadion an der Gellertstraße kam zwischenzeitlich bedingt durch einen Schauer noch Wasser hinzu, trotzdem war Lettieri mit dem 0:0 in Sachsen zufrieden: Schon im Februar trennten sich beide Teams auf der Baustelle in Chemnitz 0:0, diesmal war das Spiel indes viel ansehnlicher. Beide Mannschaften spielten sich genügend Torchancen heraus, um die Partie zu entscheiden.

Beim MSV hätte Zlatko Janjic der Mann des Tages werden können. Der Ex-Auer hätte schon in der ersten Halbzeit aus kurzer Distanz den hin und wieder unsicheren Chemnitzer Schlussmann Philipp Pentke überwinden können. Im zweiten Durchgang scheiterte der agile Offensivmann per Kopf. Vermisste Lettieri hier die entsprechende Kaltschnäuzigkeit, suchte er beim ohnehin schon groß gewachsenen Stürmer Kingsley Onuegbu noch weitere fünf Zentimeter. "Dann hätte er vermutlich ein Kopfballtor gemacht." Zufrieden konnte Lettieri allerdings nur mit der zweiten Halbzeit sein. Im ersten Durchgang fehlte der Druck nach vorne. Und in zwei Situationen wackelte die Innenverteidigung bedenklich. Erst entwischte der Chemnitzer Anton Fink beiden Verteidigern und setzte den Ball frei aus zehn Metern neben das Tor. Später wehrte Thomas Meißner einen Ball zu kurz ab, doch Reagy Ofosu nahm das Geschenk nicht an, sondern knallte den Ball über den Kasten.

In der Schlussphase feierte Neuzugang Rolf Feltscher sein Debüt im MSV-Trikot. Der venezolanische Nationalspieler kam somit zu seinen ersten Einsatzminuten im Dress der Zebras. "Rolf ist noch lange nicht bei 100 Prozent", sagte Lettieri, der den Defensivspieler in den letzten neun Minuten auf die rechte Verteidiger-Position beorderte. Kingsley Onuegbu humpelte vom Platz. Matze Kühne rückte ins Mittelfeld und Kapitän Steffen Bohl in die Spitze.

Mit sechs Punkten aus fünf Spielen liegt der MSV zwar unter dem, was viele erwartet oder erhofft haben, doch für Innenverteidiger Thomas Meißner spielt die Punktausbeute noch nicht die große Rolle. "Wir werden von Woche zu Woche besser", stellte der Ex-Dortmunder fest. Zum Verschnaufen bleibt keine Zeit, schon am Mittwoch kommt Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld an die Wedau.

(RP)
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