Eishockey Testläufe beendet - EVD startet Freitag in die Oberliga

Eishockey · Franz Fritzmeier, Trainer des EV Duisburg, der am Freitag zum Auftakt der Eishockey-Saison in Ratingen zu Gast ist. Der EVD gehört zu den Liga-Favoriten.

Mit dem Gastspiel am Freitag um 20 Uhr bei den Ice Aliens aus Ratingen und dem Heimauftritt gegen den Krefelder EV am Sonntag (18.30 Uhr) startet der EV Duisburg in die neue Saison. Die Erwartungen nach dem Einzug ins Aufstiegsfinale gegen den EC Bad Tölz im Vorjahr sind hoch. Der EVD gehört zu den Mitfavoriten. Doch bis zu den nächsten Playoffs ist es noch ein weiter Weg: Nach der ersten Doppelrunde spielen die acht besten Teams um den Einzug in die Zwischenrunde. Die Topteams erreichen den Vergleich mit den besten Mannschaften aus dem Osten und dem Norden. Wer in den zwei Gruppen zu je vier Teams auf Platz eins oder zwei kommt, spielt dann Playoffs gegen den Süden. Bis zum Jahreswechsel geht es erst einmal darum, unter die besten acht Teams der Westliga zu kommen. Hermann Kewitz sprach mit Franz Fritzmeier vor dem Ligastart.

Mit welchen Gefühlen gehen Sie in die neue Saison?

Fritzmeier Bis zum Sonntag hätte ich gesagt: mit gemischten Gefühlen. Nach dem Testspielsieg gegen Kassel, das sicher eine starke Rolle spielen wird, bin ich aber positiv gestimmt. In der Vorbereitung sind wir den hohen Ansprüchen nach dem Finale im vergangenen Jahr nicht immer gerecht geworden. Wir haben uns da in einer Komfortzone bewegt. Weil nicht jeder bereit war, den Extraschritt zu gehen.

Dann war der Erfolg aus dem Vorjahr eher Bürde als Ansporn?

Fritzmeier: Das will ich so nicht sagen. Dieser Extraschritt hat uns im letzten Jahr soweit nach vorn gebracht. In Kassel sind wir ihn gegangen und haben verdient gewonnen. Ich bin überzeugt, dass uns die Finalspiele mehr Selbstbewusstsein geben. Aber es geht auch wieder bei null los, und wir wollen wieder einen erfolgreichen Weg gehen.

In der Vorbereitung hatte man oft den Eindruck, der Kader sei eine Wundertüte. 41 Spieler können theoretisch für den EVD spielen. Und von Spiel zu Spiel wechselte das Personal. Wird das auch in der Liga so sein?

Fritzmeier Die Lage hat sich etwas beruhigt. Wir haben nach der Saison starke Spieler verloren und neue junge Leute hinzubekommen. Dann kommt die Kooperation mit Düsseldorf und Köln hinzu. Düsseldorf hat nur elf Stürmer, so dass wir in der Regel einen unserer Leistungsträger abstellen werden. Heute zum Beispiel ist Alexander Preibisch bei der DEG. Trotzdem lasse ich nicht gelten, dass es in der Vorbereitung am fehlenden Zusammenspiel haperte. Das ist nur ein Alibi. Es geht um die Bereitschaft, seinen Job zu machen.

Welche Spieler haben Sie in der Vorbereitung überzeugt?

Fritzmeier Da möchte ich vor allem die Jungen aus der DNL nennen: Fabio Pfohl, Jari Neugebauer und Eric Stephan. Daniel Schmölz, der zu unserem Kader gehört, hat sich als torgefährlich gezeigt, muss aber taktisch noch zulegen.

Wie lautet das Saisonziel der Füchse?

Fritzmeier Ich finde solche Zielsetzungen sind sehr relativ. Was ich sagen kann: Wir sollen uns in jedem Spiel selbst die Chance geben, es zu gewinnen. Es geht darum, uns stetig zu steigern. Für die Hauptrunde wollen wir schon auf Platz vier kommen. Das heißt nicht, dass wir nicht auch besser sein können oder uns auf einem vierten Platz ausruhen.

Klarer Favorit sind aber Kassel, Frankfurt und Bad Nauheim?

Fritzmeier Ja, und es muss sich zeigen, wie oft wir sie schlagen können. Denn sie werden uns als Vorjahresfinalist nicht unterschätzen.

Gegen Ratingen und Krefeld sollte ein Start mit sechs Punkten gelingen?

Fritzmeier Wir erwarten von uns selbst, dass wir gewinnen. Was passiert, wenn wir es uns zu leicht machen, haben wir in der Vorbereitung gesehen. Ratingen ist nicht mehr so gut besetzt wie im Vorjahr. Krefeld schätze ich deutlich stärker ein als in der vergangenen Saison.

(kew)
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