Tennis Tennis: Aus für den Preußen-Adler

Tennis · Die Tennisabteilung des DSC Preußen musste gestern Mittag eine traurige Nachricht bekannt geben. Das traditionsreiche Jugendturnier um den "Preußen-Adler" wird in diesem Jahr erstmals seit 38 Jahren keine Fortsetzung finden.

Mangels Teilnehmern wird die Veranstaltung in diesem Sommer nicht stattfinden. "Das ist schade — aus sportlicher Sicht, aber auch für uns als Verein", sagt der 2. Vorsitzende, Helmut Bigalke. "In diesem Jahr haben aber nur noch sieben statt der benötigten 16 Mannschaften ihr Kommen angekündigt. Das ist für ein Turnier dieser Klasse einfach zu wenig. Wir wollten uns mit so einem geringen Teilnehmerfeld nicht blamieren", so die ernüchternde Bilanz.

Das Aus des internationalen Jugendturniers ist ein tiefer Schlag für die Verantwortlichen des DSC Preußen. Überraschend kam das Ende jedoch nicht: Schon in den letzten Jahren zeichnete sich ab, dass es immer schwieriger werden würde, den Preußen-Adler am Leben zu erhalten. Die Meldezahlen gingen zurück. Und vor allem das Salz in der Suppe hatte zuletzt gefehlt: Immer weniger Mannschaften aus dem Ausland kämpften um den Sieg des Nachwuchsturniers.

Auch die Qualität der Spiele nahm zunehmend ab. "Bei den jüngsten Turnieren waren meist nur noch zwei Teams aus den Niederlanden mit dabei. Früher war das mal anders", denkt Bigalke ein kleines bisschen wehmütig an die Hochzeiten der Wettkämpfe an der Futterstraße zurück.

Vor allem für den Jugendtrainer und Turnierorganisator Sascha van Lackum ist das Ende des Preußen-Adlers eine herbe Enttäuschung. "Er hat alles versucht, um ausreichend Mannschaften zu gewinnen. Das Problem liegt im sehr engen Terminplan der Nachwuchstalente. Die Medenspiele rücken im Kalender immer weiter nach hinten. Die Vereine wolle natürlich, dass ihre Spieler bei diesen Duellen auch für die heimischen Mannschaften auflaufen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die talentierten Spieler üblicherweise auch in den Mannschaften der Erwachsenen mitspielen. Da geraten die Turniere immer mehr ins Hintertreffen", erklärt Bigalke.

An den nötigen finanziellen Mitteln habe es dagegen nicht gemangelt. "Bezüglich der Finanzen hatten wir im Vorstand bereits grünes Licht für die Veranstaltung gegeben", fügt Bigalke fort.

Stadtmeisterschaften beim DSC

Immerhin: Ein kleines Trostpflaster gibt es für den DSC Preußen. Am 29. September werden auf den Ascheplätzen an der Futterstraße erstmals die Endspiele der Stadtmeisterschaften ausgetragen.

(tob)
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