Handball Szymanowicz verlässt den OSC und wechselt nach Hagen

Duisburg · Wenige Wochen nach der Gründung der Handball-Spielgemeinschaft OSC Löwen Duisburg müssen die Verantwortlichen einen Rückschlag verkraften. Mirko Szymanowicz, Spielmacher des OSC Rheinhausen, wird den Verein verlassen.

Am Donnerstagabend teilte der Polizeibeamte seinen Mannschaftskameraden im Training die Entscheidung mit. "Es ist mir definitiv nicht leicht gefallen, letztlich hat mich aber das Gesamtpaket der Fusion nicht vollständig überzeugt. Es gab für meinen Geschmack zu viele Unbekannten", erklärt Szymanowicz.

Bereits wenige Tage nach dem Bekanntwerden der Spielgemeinschaft zwischen dem OSC, den Sportfreunden Hamborn 07 und den Wölfen Nordrhein äußerte sich Szymanowicz diesbezüglich kritisch und kündigte an, sich Gedanken über seine sportliche Zukunft machen zu wollen. Der Zweijahresvertrag, der Szymanowicz ohne eine Fusion für eine weitere Saison an den OSC gebunden hätte, verlor durch die Fusion seine Gültigkeit. Letztlich sei die größere Planungssicherheit ausschlaggebend gewesen, dass sich Szymanowicz für einen Wechsel zum

Ligarivalen Eintracht Hagen entschied. "Es stand für mich nicht sofort fest, dass ich gehe. Ich habe mir beide Seiten angehört. Das Konzept aus Hagen hat sich insgesamt schlüssiger angehört. Der Kader, mit dem die Eintracht in der kommenden Saison an den Start gehen wird, ist nahezu komplett. Die Gespräche waren sehr überzeugend", erklärt Szymanowicz. "Beim OSC dagegen waren die Verträge nach der Entscheidung für eine Kooperation plötzlich ungültig."

Darüber hinaus betont er, dass sein Beschluss "definitiv nicht mit der Arbeit von Mirko Bernau oder Jörg Förderer zusammenhängt". Dem sportlichen Leiter und dem Trainer des OSC bescheinigte Szymanowicz "sehr gute Arbeit". Wäre es nicht zu einer Fusion gekommen, dann "hätte ich meinen Vertrag normalerweise auch erfüllt."

Steffen Dauter, künftig neben Rainer Nick Geschäftsführer der OSC Löwen Duisburg, hat Verständnis für die Entscheidung: "Mirko wird uns sicher fehlen. Allerdings wollen wir niemandem Steine in den Weg legen. Wir wünschen ihm, dass er seine Ziele in Hagen erreicht. Ich denke, dass jeder Spieler irgendwie ersetzbar ist. Ich vertraue auf Mirko Bernau, dass er guten Ersatz findet."

Zunächst aber reißt der Abgang von Szymanowicz ein qualitatives Loch in den Kader. Als der Spielmacher in dieser Saison verletzungsbedingt fehlte, wurde deutlich, wie wichtig er für die junge Mannschaft ist. Immerhin: Mit Tim Gentges (TV Aldekerk) kommt ein gestandener Rückraumspieler, der in seiner Vergangenheit beim OSC bereits unter Beweis stellte, dass er ebenfalls zur Leistungsspitze der 3. Liga gehört. Auch der Robin Flemmig nahm in dieser Saison eine positive Entwicklung. Ganz ohne Verstärkung wird es aber sicher nicht gehen.

(tob)
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