Wie man weiß, hat das die Mannschaft von SG-Trainer Ralf Agolli nie erreichen können, obwohl sich die Essener ständig aus dem Kader des FCR bedient haben. Zeitweilig bot Agolli bis zu neun ehemalige Duisburger Spielerinnen in seiner Startelf auf.

Jetzt, nach dem ersten Bundesligaspiel nach der Winterpause, treffen die beiden Erzrivalen heute um 14 Uhr im Stoppenberger Stadion "Am Hallo" wieder einmal aufeinander. Der Gastgeber signalisierte, dass sich der Platz in gutem Zustand befindet und dass auf jeden Fall gespielt wird.

Die Voraussetzungen für dieses Lokalderby haben sich nicht verändert. Der FCR rangiert punktgleich mit Spitzenreiter Potsdam auf Platz zwei der Tabelle, die SG Schönebeck krebst auf dem vorletzten Platz herum.

Das ist für FCR-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg allerdings kein Grund, dem Gegner nicht mit gebührendem Respekt zu begegnen, zumal sie arge personelle Probleme hat. Ob das Nationalmannschaftrio Uschi Holl, Annike Krahn und Inka Grings, das schon am letzten Mittwoch beim Länderspiel gegen Nordkorea verletzungsbedingt passen musste, spielen kann, ist höchst ungewiss und kann erst "zeitnah" entschieden werden, sagt Martina Voss-Tecklenburg.

Dazu kommt, dass sich Simone Laudehr ebenfalls verletzt hat und sogar den Algarve-Cup vom 24. Februar bis zum 3. März in Portugal absagen musste. Der personelle Aderlass kann für die Trainerin aber keine Entschuldigung sein. Voss-Tecklenburg: "Ganz klar, wir wollen deutscher Meister werden — und deshalb müssen Spiele wie dieses gewonnen werden, und zwar egal mit welcher Mannschaft. Ich weiß, dass unser Team genug Charakter hat, diese Aufgabe zu bewältigen. Selbst wenn ein paar Stammspieler ausfallen sollten."

Auch der FCR II ist nach überstandener Winterpause wieder am Ball. Das Heimspiel gegen den FV Löchgau (Hinspiel 1:0-Sieg des FCR) findet am morgigen Sonntag um 11 Uhr auf dem neuen Kunstrasenplatz der FCR-Anlage an der Mündelheimer Straße statt.