Lokalsport Skaterhockey: Ducks-Junioren setzen neue Maßstäbe

Duisburg · Mit dem Gewinn des Skaterhockey-Europapokals feierten die Ducks einen historischen Sieg. Trainer Jan-Kristof Bedrna ist voll des Lobes.

 Die Meister-Mannschaft der Ducks: Untere Reihe (v.l.n.r): Marius Chlebik, Fabian Lenz, André Petry, Julien Marten, Timo Tinz, Jannik Loch, Collin Kiel, Sally Klöser, Alexander Helmdach, Laura Müller. Mittlere Reihe: Timo Hufnagel, Nick Rabe, Nico Böckels, Yannik Pothast, Joe Zimmermann Obere Reihe: Lukas Tinz, Joachim Könning, Jan Bedrna, Julian Kraft, Torben Stadler.

Die Meister-Mannschaft der Ducks: Untere Reihe (v.l.n.r): Marius Chlebik, Fabian Lenz, André Petry, Julien Marten, Timo Tinz, Jannik Loch, Collin Kiel, Sally Klöser, Alexander Helmdach, Laura Müller. Mittlere Reihe: Timo Hufnagel, Nick Rabe, Nico Böckels, Yannik Pothast, Joe Zimmermann Obere Reihe: Lukas Tinz, Joachim Könning, Jan Bedrna, Julian Kraft, Torben Stadler.

Foto: foto privat

Die "Achterbahn der Gefühle" endete ganz weit oben. Die Junioren der Duisburg Ducks sind am späten Sonntagabend auf dem europäischen Thron angekommen. Mit dem Gewinn des Skaterhockey-Europapokals in Iserlohn machten die Ducks ihr Meisterstück. Die Bezeichnung "goldene Generation" machte im Anschluss die Runde: "Ich weiß nicht, ob man wirklich davon sprechen kann, aber das ist einfach eine faszinierende Mannschaft. Das hat es bei den Ducks schon lange nicht mehr gegeben", schwärmte auch Trainer Jan-Kristof Bedrna nach dem gewonnenen Finale (8:6) gegen den TV Augsburg.

Im Endspiel ging es hin und her. Nach einer 2:0-Führung waren die Ducks früh auf der Siegerstraße, kassierten dann drei Gegentore. Doch das Team blieb ruhig und glich mit einer stoischen Selbstverständlichkeit zum 3:3 aus: "In den letzten zwei Jahren haben wir genau darauf Wert gelegt. Die Jungs sollen selbstverantwortlich handeln. Ich bin wirklich stolz", meinte Coach Bedrna, dessen Mannschaft in der Verlängerung mit 4:3 führte, aber dann erneut den Ausgleich hinnehmen musste.

Im abschließenden Penaltyschießen gab es dann zunächst einen Rückschlag. Der ansonsten sicherste Schütze Fabian Lenz verschoss zu Beginn während Augsburg traf. Doch Bastian Loch, André Petry, Nick Rabe und Joachim Könning, sowie Sally Klöser im Tor machten im Anschluss den Erfolg perfekt: "Dass ausgerechnet Fabi verschießt, war irgendwie sinnbildlich. Aber die Anderen haben das unglaublich souverän zu Ende gebracht", so Bedrna, der sich mit seinem Trainerkollegen Timo Tinz als Architekt des Europapokal-Erfolgs sehen darf.

Vor zehn Jahren waren die Duisburg Ducks letztmalig mit ihrer Junioren-Mannschaft beim Europapokal dabei. 1999 gab es davor bereits schon mal einen Duisburger Sieg. Angeführt vom jetzigen Torhüter der Bundesliga-Mannschaft Mario Säs holten die "Enten" den europäischen Titel: "Danach gab es schon eine lange Zeit, wo in der Jugendarbeit des Vereins nicht immer alles rund lief. Auf dem Erfolg dürfen wir uns jetzt aber nicht ausruhen. Wir müssen da eine gewisse Nachhaltigkeit reinbringen."

Nachhaltig waren auch die Auftritte der Junioren am Wochenende im Sauerland. 10:0 gegen Aalborg (Dänemark), 6:0 gegen Malcantone (Schweiz), 4:3 gegen Augsburg, 1:1 gegen Rossemaison (Schweiz) und 5:2 gegen Gastgeber Iserlohn — schon die Auftritte in Vor- und Zwischenrunde waren beeindruckend. Der sensationelle 8:0-Halbfinalsieg gegen die SHC Seelanders setzte echte Maßstäbe: "Das war Hockey wie aus einem Guss. Alles lief rund, sowas habe ich selten gesehen. Ich will nicht übertreiben, aber ich denke, dass wir mit dieser Leistung drei Viertel aller Bundesligamannschaften geschlagen hätten", schwärmte Bedrna. Allen voran für Fabian Lenz hatte der Trainer besonderes Lob parat, der das Allstar-Team des Turniers anführte: "Ich weiß nicht, ob das zu hoch gegriffen ist, aber alle reden von einem Jahrhunderttalent". Der Junge ist schon jetzt unser bester Bundesligaspieler und hat zu Recht eine Einladung zur Nationalmannschaft bekommen. Er übernimmt sportlich wie menschlich Verantwortung." Ebenso Allstar war Bastian Loch: "Er hat eine schwierige Saison hinter sich und war am Wochenende dennoch voll da und war ein Garant für den Titel." Ebenso wie auch André Petry, der elf Tore erzielte: "André war richtig gut drauf. Fabi und er sind das Sturmduo der Zukunft."

Ein Sonderlob gab es auch für Torhüterin Sally Klöser, die sich unter den männlichen Mitspielern seit Jahren durchsetzt: "Da fehlen mir die Worte. Es war nicht geplant, dass Sally die wichtigen Spiele macht. Sie hat ein überragendes Wochenende gespielt und uns im Spiel gegen Rossemaison alleine im Spiel gehalten."

(knü)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort