Eishockey Sieg im Nachsitzen

Duisburg · Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg gewann Donnerstagabend dank des Treffers von Jean-Luc Grand-Pierre mit 5:4 nach Verlängerung.

 Dennis Palka (rechts) traf für die Duisburger zur zwischenzeitlichen 4:2-Führung.

Dennis Palka (rechts) traf für die Duisburger zur zwischenzeitlichen 4:2-Führung.

Foto: reichwein

Drei Niederlagen in Folge haben den Eishockey-Oberligisten EV Duisburg aus der Spur gebracht. Donnerstag ließen sich die Füchse durch ein Tor in letzter Minute vor eigenem Publikum vom Tabellensiebten aus Dortmund in die Verlängerung zwingen. Vor 635 Zuschauern gewann der EVD mit 5:4 (1:2, 1:0, 2:2) während des Nachsitzens. Das Tor zum zweiten Punkt erzielte Jean-Luc Grand-Pierre.

Im Sturm kaum sortiert, bei der Abwehrarbeit fahrig, schleppte sich die Mannschaft von Trainer Franz Fritzmeier nicht zuletzt dank eines starken Felix Bick im Tor erst über die Zeit und dann zum verspäteten Sieg. In ähnlicher Verfassung wird es im Pokalviertelfinale am Mittwoch gegen Rico Rossis Falken aus Heilbronn schwer, mehr als einen Blumentopf zu gewinnen. Der EVD hatte die Partie gegen Dortmund auf den gestrigen Abend verlegt, weil Team und Trainer heute auf andere Ehren hoffen. Im Theater am Marientor ist der EVD bei der Wahl zum Sportler des Jahres mehrfach gefragt. Taten aus der Vergangenheit würdigten die Nominierung.

Am Donnerstag fehlten Stürmer Philipp Riefers, der sich im Training mit den Kölner Haien eine Knieverletzung zugezogen hatte, und Oliver Mebus. Der Verteidiger musste mit einem Haarriss im Fuß pausieren. Dennoch konnte Franz Fritzmeier den Personalbogen randvoll schreiben. Masse bedeutet jedoch nicht automatisch auch Klasse. Und das mit all den Talenten aus der DEL, die beim EVD vorbeischauten! Nicht einmal die Führung durch den Düsseldorfer Eishockey-Azubi Diego Hofland in Überzahl (6.) beflügelte das Dienst-nach-Vorschrift-Team. Dortmunds Igor Bacek (11./18.) traf erst bei doppelter Überzahl der Gäste und dann per Konter. Im zweiten Drittel zeigte sich dann, welchen Spielplan sich die Akteure in Schwarz und Rot ausgedacht hatten. Mit dem größeren Talenten und der längeren konditionellen Reichweite wollte man den eingeplanten Dreier buchen.

Der Plan ging nicht auf, auch wenn es zunächst so schien. Daniel Schmölz (34.) lupfte die Scheibe zum Ausgleich in den Winkel. Im Schlussdrittel trafen Daniel Fischbuch (44.) nach Vorarbeit von Björn Krupp und Dennis Palka (46.) in Überzahl. Dortmunds Marc-Philippe Haaf verkürzte für den Gast. Ein dummes Foul von Jean-Luc Grand-Pierre und ein kluger Schuss von Lukas Pek düpierten einen Liga-Favoriten. Grand-Pierre bügelte mit dem 5:4 in der 64. Minute seinen Fehler ein wenig aus.

(kew)
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