Fußball "Sein Herz ist Viktoria"

Fußball · Jürgen Schliefs langjährige ehrenamtliche Tätigkeit für Viktoria Buchholz. Jetzt ist erst einmal Pause für das Buchholzer Urgestein. Es gilt, mit der Familie das Fest zu feiern. Aber er blickt voraus auf die besinnlichen Tage: "Weihnachtsruhe ja, aber nicht zu lange."

Fußball: "Sein Herz ist Viktoria"
Foto: dapd, dapd

Dort wo sonst fröhliche Kinderstimmen, Zuschauerjubel und gegen die Umzäunung knallende Fußbälle vom lebhaften und intensiven Trainings- und Spielbetrieb bei Viktoria Buchholz zeugen, ist Weihnachtsruhe eingekehrt. Und nur einen Abstoß weit entfernt von der sonst rege genutzten Platzanlage wohnt mit Jürgen Schlief ein echtes Buchholzer Urgestein, das sich schon viele Jahre mit Rat und vor allen Dingen mit Tat für den Traditionsverein im Duisburger Süden einsetzt.

Begonnen hat alles im Jahre 1961, als Jürgen Schlief mit seinen Eltern nach Buchholz gezogen ist. In der D-Jugend begann Jürgen Schlief seine sportliche Laufbahn bei der Viktoria. 1973 beendete er relativ früh seine sportlichen Aktivitäten. Inzwischen hatte Jürgen seine Ellen, ein echtes Buchholzer Mädchen, geheiratet. Tochter Angela und Sohn Michael komplettierte bald die Familie; und die eigene Familie hatte natürlich erstmal Vorrang. Aber Sohn Michael sorgte bald dafür, dass die Verbindung zur Viktoria wieder enger wurde. Der Filius war so talentiert, dass er bereits mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft der Viktoria eingesetzt wurde.

Erinnerungen an Norbert Spitzer

Der damalige Vereinsvorsitzende und Ratsherr Norbert Spitzer erkannte die Qualitäten von Jürgen Schlief und holte ihn in den Vorstand des Gesamtvereins. "Norbert Spitzer brachte Schwung in den Verein, das war eine sehr intensive und tolle Zeit", denkt Jürgen Schlief gerne an die 80er-Jahre zurück, in denen Norbert Spitzer den Verein führte. Stolz ist Schlief auch auf den Bau der Tribüne, die mit ihrer Überdachung die Besucher vor Regen schützt. "Das war eine starke Leistung aller Beteiligten", zieht Jürgen Schlief voller Anerkennung Bilanz. "Vereinsmitglieder, aber auch Nachbarn haben uns unglaublich bei diesem Projekt unterstützt", ergänzte er. Jürgen Schlief war maßgeblich an dem Gelingen des Tribünenbaus beteiligt.

Schlief, der viele Jahre bei HKM als Schichtleiter für den Bereich "Elektronik" tätig war, befindet sich seit dem letzten Jahr in Altersteilzeit. Und für Viktoria ist er als engagiertes Vorstandsmitglied natürlich nach wie vor aktiv. Er ist für die Pressearbeit verantwortlich, macht als Platzsprecher bei den Heimspielen einen durchaus professionellen Job, und sein Rat und sein Einsatz ist im Verein in den unterschiedlichsten Bereichen nach wie vor gefragt. "Eine so langjährige Vereinsarbeit ist nur möglich, wenn die Frau entsprechend mit zieht", erwähnt er das Verständnis, das Ehefrau Ellen, die selbst viele Jahre die Kasse des Vereins führte, für sein Wirken aufbringt.

Zu Vereins-"Boss" Franz-Josef Grosch hat er ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. "Wir arbeiten sehr gut und freundschaftlich zusammen, gehen in eine Richtung. Das passt schon", erläutert Jürgen Schlief. Die Wertschätzung ist aber beidseitig vorhanden. Franz-Josef Grosch beschreibt seinen Mitstreiter so: "Jürgen ist sehr kompetent, hilfsbereit und verantwortungsbewusst. Sein Herz schlägt nicht nur für Viktoria, sein Herz ist Viktoria". Der so Gelobte verweist aber darauf, dass alles nur als Team funktionieren kann. Er ist nun mal ein Team-Player.

Am ersten Weihnachtstag ist die Familie unter dem Weihnachtsbaum bei Ellen und Jürgen versammelt. "Rheinischer Sauerbraten" steht auf dem Speiseplan. Ob der Fußball und Viktoria auch unter dem Baum ein Thema sein wird? "Ist nicht ganz auszuschließen", meint der engagierte Viktorianer lächelnd. Und dann ist ja auch die Weihnachtsruhe bald vorbei. Der von einem starken Sturm beschädigte Fangzaun auf der Platzanlage wird in Kürze instand gesetzt und am 26. Februar sitzt Jürgen Schlief dann wieder am Mikrofon, wenn der FSV Duisburg zum Lokalderby in der Landesliga an der Sternstrasse erwartet wird.

(RP/rl)
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