Fußball Schwere Pokalhürde Frankfurt

Fußball · In der Bundesliga konnten die Fußballerinnen des FCR Duisburg den 1. FFC bislang hinter sich lassen. Morgen aber kämpfen beide Teams in Frankfurt um den Einzug ins DFB-Pokalfinale. Erstmals wieder im Kader: Simone Laudehr.

 FCR-Nationalspielerin Linda Bresonik (rechts) im Duell mit der Frankfurterin Sandra Smisek (schwarzes Trikot). Links Mandy Islacker, im Hintergrund Simone Laudehr, die im Sommer zum FFC wechselt.

FCR-Nationalspielerin Linda Bresonik (rechts) im Duell mit der Frankfurterin Sandra Smisek (schwarzes Trikot). Links Mandy Islacker, im Hintergrund Simone Laudehr, die im Sommer zum FFC wechselt.

Foto: Archiv

Der Pokal ist bereits in Köln, die Fußballfrauen des FCR 2001 Duisburg jedoch noch nicht. DFB-Direktorin Steffi Jones brachte die elf Kilogramm schwere Silbertrophäe höchstpersönlich in die Domstadt und überreichte sie Fußball-Legende Toni Schumacher, dem Sportbotschafter für das Frauen-Pokalfinale am 12. Mai im Kölner Rhein-Energie-Stadion.

An diesem Osterwochenende werden die beiden Halbfinals ausgetragen. Vor einem möglichen Einzug ins Endspiel wartet auf das FCR-Team von Trainer Marco Ketelaer aber die wohl schwierigste Aufgabe überhaupt. Morgen um 13 Uhr tritt der FCR beim amtierenden Pokalsieger 1. FFC Frankfurt an. 24 Stunden später empfängt im zweiten Halbfinale Bayern München den Hamburger SV.

"Die Chancen stehen 50:50" glaubt Marco Ketelaer, der weiß, dass ein Pokalspiel seine eigene Dynamik im Gegensatz zur Bundesliga entwickeln kann. Im Pokal kommt es darauf an, in einem einzigen Spiel alle Kräfte zu bündeln. Seinen verhaltenen Optimismus bezieht der Coach auch aus der Tatsache, dass sich pünktlich zum großen Pokalduell das "Lazarett" gelichtet hat. Erstmals seit ihrem Kreuzbandriss ist Nationalspielerin Simone Laudehr wieder im Kader. Auch Angreiferin Mandy Islacker ist mit von der Partie.

Nach dem letzten Stand wird die Holländerin Jackie Groenen die Reise zum Stadion am Brentanobad nicht mitmachen können, und auch ein Einsatz von Nationalspielerin Luisa Wensing kommt wohl noch zu früh. Darüber hinaus sind die Holländerin Lieke Martens und Rückkehrerin Elena Hauer spielberechtigt. "Das eröffnet uns neue Variationsmöglichkeiten", erklärt der Trainer. Und auch die Statistik spricht für die Duisburgerinnen, die ihre letzten vier Pflichtspiele in Frankfurt gewinnen konnten.

Der 1. FFC Frankfurt ist nicht nur amtierender Titelverteidiger, sondern mit acht Pokalerfolgen auch Rekordsieger. In der aktuellen Bundesligatabelle rangieren die Frankfurterinnen zwei Punkte hinter dem FCR auf Platz drei. Beide Teams mussten am Donnerstag Spielerinnen für die Nationalmannschaft und die Partie gegen die Schweiz abstellen, wobei FCR-Abwehrchefin Annike Krahn ein beeindruckendes Jubiläum mit ihrem 80. A-Länderspieleinsatz feierte. Kozue Ando (die erst heute aus Japan kommend in Frankfurt eintrifft) brachte es nach Spielen gegen Brasilien und die USA sogar auf 100 Einsätze in der japanischen Auswahl.

Der FCR hat sich auf die morgige Pokalpartie akribisch vorbereitet. Da wurden sogar wieder die Medizinbälle hervorgeholt und Kondition mit Treppenläufen gebolzt. Das Spiel wird morgen ab 13 Uhr live im Fernsehen des Hessischen Rundfunks übertragen.

(RP)
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