Lokalsport Schon wieder im Schlamassel

Frauenfussball · MSV-Frauen bauen beim 0:2 gegen Freiburg nach der Pause bedenklich ab

 Ratlos, warum es nach der Pause mit ihrer Mannschaft im Homberger PCC-Stadion abwärts ging: Inka Grings.

Ratlos, warum es nach der Pause mit ihrer Mannschaft im Homberger PCC-Stadion abwärts ging: Inka Grings.

Foto: Udo Milbret

Damals, im Sommer 2011, wurde Hasret Kayikci beim FCR 2001 Duisburg gewogen und für zu leicht befunden. Im Starensemble des Frauenfußball-Bundesligisten war für die kleine Deutsch-Türkin kein Platz; im Angriff hatte sie sich nicht gegen Inka Grings durchsetzen können. Am Samstag dürfte die 22-Jährige so etwas wie Genugtuung empfunden haben, als sie mit einem Tor und einer Torvorbereitung an alter Wirkungsstätte daran beteiligt war, den MSV Duisburg und ihre damalige Konkurrentin bereits am dritten Spieltag der neuen Saison gleich wieder tief in den Schlamassel zu ziehen. Nach dem 0:2 (0:0) gegen den SC Freiburg war die Stimmung bei Trainerin Grings auf dem Tiefpunkt..

Vor allem die zweite Heimpleite gegen einen Gegner, der schlagbar gewesen wäre, machte die frühere Torjägerin nachdenklich: "Nach der Pause haben wir extrem den Faden verloren, was ich mir nicht erklären kann. Das muss ich noch einmal in Ruhe analysieren." Auch ihr Trainerkollege Dietmar Sehrig hatte dieses Endresultat nach 45 Minuten prinzipiell erst einmal nicht auf dem Zettel: "Ich hätte nicht gedacht, dass Duisburg uns so unter Druck setzen würde. Wir konnten froh sein, in der ersten Viertelstunde kein Gegentor zu kassieren." Doch alle vermeintliche Überlegenheit war am Ende Makulatur. Es war völlig uninteressant, dass Dolores Silva nach acht Minuten zweimal sehr aussichtsreich vor dem Freiburger Tor aufgetaucht war. Es spielte keine Rolle, dass Kapitänin Lucie Vonkova kurz vor dem Seitenwechsel nur um Zentimeter die Führung verpasste.

Weil nämlich in Hälfte zwei alles anders war. Weil auf einmal die ganze scheinbare Selbstsicherheit verloren ging. Weil ein Gegentor das komplette Konzept von Inka Grings über den Haufen warf. Dabei war es noch Glück, dass Hasret Kayikci in der 73. Minute zunächst genau auf Meike Kämper zielte und den Abpraller wiederum vergab.

(RP)
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