Eishockey Schnörkelloser Qualitätsnachweis

Eishockey-Oberligist EV Duisburg agierte im Duell mit dem Herner EV nicht sonderlich spektakulär, dafür aber über 60 Minuten effizient. Das langte, um die Gäste mit 4:1 in Schach zu halten. Daniel Huhn traf doppelt.

Elf Partien sind noch in der Eishockey-Oberliga West zu absolvieren. Andreas Lupzig, der Coach des EV Duisburg, hat sie zu Vorbereitungsspielen für die Zwischenrunde mit den Teams aus dem Osten und Norden erklärt. Die Aufgabe der Vorrunde ist weitgehend getan. Spätestens seit dem 4:1 (0:0, 3:0, 1:1)-Sieg über den Herner EV am Freitagabend vor 1207 Zuschauern in der Scania-Arena. Der Fuchs hat die Kluft zu Platz fünf auf satte 23 Punkte erhöht. Nur die ersten vier Teams dürfen sich weitere Hoffnung fürs Eishockey-Jahr machen.

Weil es sonst ein wenig langweilig würde, sagt Lupzig aber auch, dass ihm Rang vier in der Westrunde nicht reicht. Den knappen Vorsprung der Konkurrenz aus Bad Nauheim und Essen auf Platz zwei und drei will der Coach gern wettmachen. Für einen Angriff auf Tabellenführer Dortmund werden die Kräfte wohl nicht reichen. Lupzig geht es dabei weniger um ein hübsches Zielfoto mit einer Fuchsnase vorn, er will die Spannung halten, bevor in der Zwischenrunde jeder Fehler vorzeitige Ferien bedeuten kann. Sein Team hat im neuen Jahr endlich in die Spur gefunden. Der Sieg über den anderen Ralf-Pape-Klub aus Herne war der siebte Erfolg in Folge, herausgespielt dank eines schnörkellosen Qualitätsnachweises. Kapitän Franz Fritzmeier, der nach wie vor verletzt zuschauen musste, stellte ebenfalls zufrieden fest: "Wir haben das Tempo erhöhen können und stehen stabiler."

Das nervte dann auch den Gast, der seine Chancen hatte, aber an dem wiedererstarkten Etienne Renkewitz im Tor scheiterte. Der Fuchs sicherte sich mit Geduld und dem Wissen der Überlegenheit die Punkte in kürzester Frist. Janne Kujala (25.), Daniel Huhn (26.) und Jan Taube (30.) zogen binnen fünf Minuten etwas heftiger an der Angelschnur und schon war der Fisch an Land. Selbst der Treffer von Hernes Sven Linda, der Bruder von EVD-Goalie Björn Linda, direkt zu Beginn des Schlussdrittels brachte keine Unruhe. Daniel Huhn (49.) schoss ein weiteres Tor und schon war Ruhe im Karton. Das war zu keiner Sekunde spektakulär, aber über 60 Minuten effizient. Halt, einen feinen Spaß gönnte der EVD seinen Fans dann doch. Jan Taube und Sven Linda traten zu einer hübschen Rauferei an. Taube ging als Sieger in die Kühlbox. Trainer Lupzig erwähnte das positiv in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

(RP)
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