Volleyball RTV plant eine Kooperation mit dem Moerser SC

Duisburg · Die beiden Volleyballvereine wollen eine Spielgemeinschaft gründen, die es auch künftig ermöglicht, Talente in der Bundesliga zu fördern. Die SG soll unter dem Namen MSC/RTV an den Start gehen.

 Freddy Gies, Trainer des Rumelner TV.

Freddy Gies, Trainer des Rumelner TV.

Foto: privat

Safi Nacef und Pascal Peters schafften in der vergangenen Saison den Sprung in die 2. Volleyball-Bundesliga Nord. Die Nachwuchsspieler vom Moerser SC II (Verbandsliga) kamen dank eines Zweitspielrechts auch für den Rumelner TV zum Einsatz. Am Ende der Saison erhielten Nacef und Peters ihre Einsatzzeiten.

In der kommenden Spielzeit ist das auf diese Weise nicht mehr möglich. Weil beide Spieler nicht mehr dem Förderprogramm des Westdeutschen Volleyball-Verbandes (WVV) angehören, können sie nicht mehr mit einem Doppelspielrecht ausgestattet werden.

Um dieses Problem zu umgehen, sind beide Vereine zu einer Lösung gekommen. Der Rumelner TV und der Moerser SC II planen, für die kommende Saison eine Spielgemeinschaft (SG) zu gründen, die unter dem Namen SG MSC/RTV an den Start geht. Die Erst- und Zweitligateams aus Moers und Rumeln würden dabei wie bisher unter eigenem Namen auflaufen. "Wenn wir mit dem Verbandsligateam aus Moers eine SG bilden, wäre es möglich, dass einige Nachwuchsspieler vom Moerser SC II auch bei uns in der zweiten Liga mitspielen", erklärt RTV-Coach Freddy Gies die Planungen.

Gies selbst hatte in der vergangenen Woche den Stein ins Rollen gebracht und Martin Schattenberg, Jugendleiter des Moerser SC, von seiner Idee unterrichtet. Schattenberg trug diesen Vorschlag dann an den Vorstand des Moerser SC heran. Dieser stimmte den Planungen grundsätzlich zu. "Beide Vereine haben grünes Licht gegeben. Das ist der Stand der Dinge. Wir haben im Sinne der Athleten entschieden, damit diese auch weiterhin die Chance erhalten, in der 2. Liga Fuß zu fassen. Jetzt müssen aber noch Details abgestimmt werden", erklärt Schattenberg. Profitieren würden von der SG beide Vereine.

Der Moerser SC könnte seine Jugendspieler behutsam an den Seniorenbereich heranführen — der Rumelner TV könnte seinen Zweitligakader breiter aufstellen. Geplant ist, dass vier Spieler des Moerser Verbandsligateams, welches dann als SG antritt, in Rumeln mitspielen können, sofern es nicht zu terminlichen Überschneidungen kommt.

Neben Safi Nacef und Pascal Peters wären das auch Henning Hogenacker und Tobias Walter. "Noch ist die SG aber nicht endgültig beschlossen", blickt Freddy Gies voraus: "Beide Vereine habe das Vorhaben abgenickt. Wir bereiten nun die entsprechenden Anträge vor. Ich hoffe, dass es beim Verband nicht noch irgendwelche Paragrafen gibt, die die SG kippen könnten."

Die Kosten für den Antrag auf eine Spielgemeinschaft sind vergleichsweise gering: 70 Euro müssten die Vereine zahlen. "Diesen Betrag teilen wir gerecht auf", so Gies, der in den ersten fünf Zweitligaspielen allerdings noch auf die vier Youngster verzichten müsste: "Am Anfang gibt es für die Jungs fünf Spiele Sperre. Danach hoffen wir, dass wir ihnen ihre Einsatzzeiten gewähren können."

Bis zum 1. August müsste die Spielgemeinschaft beim Verband beantragt sein. "Wir liegen gut in der Zeit", ist Gies zuversichtlich, bis dahin für Klarheit zu sorgen.

(tob)
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