Rollhockey RESG hat nur eine Mini-Chance auf den Titel

Duisburg · Der Rollhockey-Bundesligist ist im heute beginnenden Viertelfinale gegen den SK Herringen klarer Außenseiter.

Für die RESG Walsum beginnt heute wahrscheinlich die letzte Woche der Spielzeit 2013/14. Im ersten Play-off-Viertelfinale empfängt der Rollhockey-Bundesligist den SK Germania Herringen (15.30 Uhr, Halle Beckersloh). Wer David und wer Goliath ist, steht eindeutig fest. Einmal mehr lieferten die "Roten Teufel" eine enttäuschende Saison ab und beendeten die Punkterunde lediglich als Siebter. Herringen, das in der Vorsaison erstmals Deutscher Meister wurde, untermauerte hingegen auch in dieser Saison als Hauptrunden-Zweiter seine Titelambitionen. Die RESG bekam das bereits dreimal zu spüren. Nach den Niederlagen in der Bundesliga (3:6, 0:7) kamen die Schützlinge von Interimstrainer Javier Gomez just am vergangenen Wochenende in der Hammer Glückauf-Halle unter die Räder. Im Halbfinale des DRIV-Pokals setzte es eine 1:9-Niederlage.

Entmutigen lassen sich die Walsumer von dieser "Klatsche" jedoch nicht. "Wir gehen erhobenen Hauptes in die Play-offs", gibt sich RESG-Sprecher Harald Quabeck kämpferisch: "Die Platzierungen in der Hauptrunde spielen keine Rolle mehr, die Karten werden jetzt neu gemischt. Jede der acht verbliebenen Mannschaften hat noch die Chance auf den Meistertitel." Die Wahrscheinlichkeit, dass die Walsumer ihrer elf Jahre währenden Titellosigkeit ein Ende bereiten können und zum 17. Mal Deutscher Meister werden, liegt jedoch im sehr niedrigen Prozentbereich.

Denn die wirklich guten Auftritte lassen sich an einer Hand abzählen. Was möglich ist, wenn die Walsumer ihr Potenzial abrufen, flackerte Ende Januar auf. Seinerzeit behielt die RESG gegen die ERG Iserlohn mit 6:4 die Oberhand und bescherte den Sauerländern, die die Punkterunde als Erster beendeten, damit die bislang einzige Saison-Niederlage. Die Erinnerung an diesen Husarenstreich soll heute Nachmittag Berge versetzen. "Herringen will unbedingt die Meisterschaft verteidigen", sagt Quabeck. "Genau diesen Druck verspürt unsere Mannschaft nicht. Wir können aus der Außenseiterrolle heraus freier aufspielen." Die zweite Begegnung findet am nächsten Samstag (18 Uhr) in Hamm-Herringen statt. Ist danach in der Best-of-three-Serie noch keine Entscheidung gefallen, fände das entscheidende dritte Spiel tags darauf (15.30 Uhr) an gleicher Stelle statt. Personell kann die RESG heute in Bestbesetzung antreten. Die Rote Karte, die sich der Portugiese Flavio da Silva im Pokal-Halbfinale nach einer Spuckattacke in Richtung Publikum einhandelte, zieht nur eine Sperre für diesen Wettbewerb nach sich.

(kök)
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