Fußball Punkteteilung vor Prominenz

Der FCR 2001 Duisburg hat sein Heimspiel gegen den Deutschen Meister Turbine Potsdam nicht gewinnen können. Vor 2118 Zuschauern gab es ein am Ende gerechtes 2:2-Unentschieden. Auf der Tribüne im PCC-Stadion swaren auch einige namhafte Zuschauern zu Gast.

DFB-Pokal-Finale der Frauen 2009
18 Bilder

DFB-Pokal-Finale der Frauen 2009

18 Bilder

Die Reservespielerinnen und verletzten Spielerinnen machten es sich in der zweiten Halbzeit hinter dem Tor von Turbine Potsdam gemütlich und feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Vor allem Hasret Kayikci, die überraschend nicht im Kader stand, machte mit einem Megaphon mächtig Stimmung. Auch Turid Knaak (Erkältung) und die nicht berücksichtigten Irini Ioannidou, Eunice Beckmann, Ilka Pedersen und Irina London stimmten mit ein.

Potsdams Torhüterin Desirée Schumann schaute während der zweiten Hälfte mehrmals hinter sich und war offenbar mächtig beeindruckt. So beeindruckt, dass sie in der 83. Minute einen eher harmlosen Schuss von Stürmerin Inka Grings durch die Beine gleiten ließ und verdutzt dreinblickte. Durch den späten Treffer der Torjägerin endete das Spitzenspiel zwischen dem doppelten Pokalsieger FCR und dem Deutschen Meister Turbine Potsdam 2:2 (1:2)-Unentschieden.

Zwanziger und Neid waren da

Vor 2118 Zuschauern und einiger Prominenz auf den Rängen, wie DFB-Präsident Theo Zwanziger, Bundestrainerin Silvia Neid und Steffi Jones (Vorsitzende des WM-Organisationskomitees), entwickelte sich ein interessantes, wenn auch nicht unbedingt hochklassiges Spitzenspiel der Frauenfußball-Bundesliga. Zu Beginn der Partie nahmen die Gäste die Partie gleich in die Hand. Angetrieben, von einer sehr engagierten, aber glücklosen "Lira" Bajramaj erspielte sich Turbine Potsdam einige Torchancen, die aber ungenutzt blieben.

Wie aus dem Nichts fiel plötzlich der Führungstreffer für den FCR. Die Belgierin Femke Maes traf nach feiner Vorarbeit von Jennifer Oster zum 1:0 (22.). Der Führungstreffer gab aber keine Sicherheit. Im Gegenteil, Postdam spielte weiter munter nach vorn und drehte die Partie noch vor der Pause.

Zunächst traf Nationalspielerin Anja Mittag (29.) unbedrängt von der Strafraumgrenze, ehe Jessica Wich (42.) mit einem Linksschuss Uschi Holl im Duisburger Tor keine Chance ließ. FCR-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg zeigte sich enttäuscht über die Phase vor der Pause: "Wir haben bei beiden Gegentoren nachgeholfen. Das war absolut unnötig."

Nach dem Seitenwechsel wurde der FCR stärker und drängte auf den Ausgleich. Klare Torchancen blieben aber aus, bis eben Grings ausgleichen konnte.

Turbines Trainer Bernd Schröder haderte mit der Chancenauswertung: "Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt und hätten auch den Sieg verdient gehabt. Aber wenn man halt das dritte Tor nicht macht, muss man sich über den Ausgleich nicht wundern." Voss-Tecklenburg war ebenfalls nicht ganz zufrieden: "Ich habe lange nicht geglaubt, dass wir den Ausgleich noch schaffen, aber wir haben uns noch einmal reingebissen. Das Remis ist trotzdem etwas glücklich."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort