Wasserball Pozzi wünscht sich Bronze zum Karriereende
Duisburg · Nadja Pozzi macht Schluss. Die frühere Wasserball-Nationalspielerin der Schweiz beendet ihre erfolgreiche Karriere. Zum Abschluss will sich die 38-Jährige, die unzählige Titel gewinnen konnte, die Bronze-Medaille umhängen.
Mit den Freien Schwimmern Duisburg (FSD) kämpft Pozzi ab morgen um Platz drei. Um 18 Uhr empfängt die Mannschaft von Kai Obschernikat, die ohne ihre "Leitwölfin" ein Durchschnittsalter von 19 Jahren hat, in der Traglufthalle am Uerdinger Waldsee den Hannoverschen SV. "Wir können uns auf eine spannende, umkämpfte Serie einstellen", prophezeit Wasserballwart Gregor Hildebrandt, dessen Team das Heimspiel gewinnen sollte.
Denn die zweite und (falls nötig) dritte Partie finden am Wochenende in Hannover statt. Nicht nur deshalb sind die Niedersachsen leicht favorisiert. Nach einem schwachen Start steigerte sich der HSV stetig, gewann zwischenzeitlich sechs Spiele in Folge und musste sich in der Halbfinalserie dem Rekordmeister BW Bochum nur knapp geschlagen geben. Gegen die Freien Schwimmer konnte Hannover in der Punkterunde drei von vier möglichen Zählern einfahren (6:6, 11:6). "Da konnte man den Eindruck haben, dass wir ihnen besser liegen als sie uns", sagt Hildebrandt: "Aber das ist Schnee von gestern. Unsere Mannschaft weiß, dass sie den HSV schlagen kann und sie dafür ans Limit gehen muss." Ein kleiner psychologischer Vorteil könnte die Erinnerung an den 19. Mai 2012 sein. Seinerzeit gewannen die Wedauerinnen noch unter Spielertrainerin Viktoria Bujka das Spiel um Platz drei gegen Hannover mit 12:11. Personell ist bei den Freien Schwimmern alles in bester Ordnung, wenn man davon absieht, dass ausgerechnet Nadja Pozzi nur eingeschränkt trainieren konnte. Die Rückenverletzung, die sie sich im zweiten Halbfinale gegen Bayer Uerdingen zuzog, macht ihr schwer zu schaffen. "Wenn es irgendwie geht, wird Nadja auf die Zähne beißen", sagt Hildebrandt, der in den Planungen für die nächste Saison steckt. Pozzi spielt dabei eine zentrale Rolle. "Sie verfügt über einen enormen Erfahrungsschatz. Deshalb sind wir froh, dass sie künftig unser Trainer-Team verstärkt."