Handball OSC vor Mammutaufgabe

In höchsten Tönen lobt Achim Schürmann den kommenden Gegner TuS Wermelskirchen: Beste Mannschaft der Handball-Regionalliga, sensationeller Rückraum, hervorragende Defensive – trotzdem will er punkten.

Sturmtief "Daisy" hat nicht nur an der Wetterfront für Furore gesorgt – es verschob auch die Kräfteverhältnisse in der Handball-Regionalliga. Denn eigentlich – einen Heimsieg gegen die SG Schalksmühle-Halver vorausgesetzt – wäre der OSC Rheinhausen als Spitzenreiter zum ärgsten Verfolger TuS Wermelskirchen gereist. Wegen des abgesagten Spieltags haben die Gastgeber aber weiter ein Spiel und einen Zähler mehr auf dem Konto, und führen die Tabelle an.

"Richtig geiles Spiel"

Ob nun Erster oder Zweiter – OSC-Trainer Achim Schürmann ist es egal. Der Übungsleiter erwartet "ein richtig geiles Spiel", weiß, dass seine komplette Truppe "heiß" auf die Partie ist. "Und sind wir mal ehrlich: Solche Spiele sind doch der Grund, warum man Handball spielt, die vergisst man nicht so schnell", ergänzt Schürmann, und schiebt schnell nach: "Ich hoffe natürlich, dass wir das Spiel in positiver Erinnerung behalten."

Zu Beginn der Spielzeit hatte der TuS noch einige Schwierigkeiten. Doch nach dem Stotter-Start in den ersten Spielen, in denen das Team von Spielertrainer Lars Hepp auch alle drei Saison-Niederlagen kassierte, gab der TuS keinen Zähler mehr ab. Nicht nur deshalb schiebt Schürmann ihm die Favoritenrolle zu. "Sie haben auf dem Papier nun einmal die stärkste Mannschaft der Liga. Vor allem im Rückraum sind sie mit Hepp, Thomas Küster, Thomas Zeller, Kim Neuenhofen und Daniel Gerling sensationell besetzt, und dann ist da ja noch dieser überragende Kreisläufer." Dieser hört auf den Namen Jörg Heinrichs, und ist durch unzählige Erst- und Zweitliga-"Schlachten" erprobt. Außerdem sieht Schürmann den Vorteil, dass "selbst bei einer Niederlage für uns nichts passiert ist" – schließlich läge der Rückstand dann bei nur einem Punkt.

Abwehr-Arbeit

Reichlich Arbeit kommt also auf die Abwehrreihe der "Olympischen" zu, aber auch im Angriff erwartet Spielmacher Tim Gentges und Co. eine Mammutaufgabe – stellt der TuS doch gemeinsam mit den Gästen die zweitbeste Defensive der Liga. "Im letzten Jahr waren wir noch nicht auf Augenhöhe, aber in dieser Saison haben wir bei unserem Sieg gesehen, dass wir mithalten können", ruft Achim Schürmann das Hinspiel in Erinnerung. Und dann ist da ja noch die Unterstützung der Fans: Mit zwei Bussen reist der OSC-Tross an. "Wir fahren zwar mit großem Respekt zum TuS, aber ohne Angst. Wir wollen schon etwas Zählbares mitnehmen. Denn bei einem Sieg hätten wir eine hervorragende Ausgangsposition", lautet die Losung des Trainer s, der bereits verspricht, dass er für den Wermelskirchener Rückraum einige Überraschungen parat hat.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort