OSC Rheinhausen OSC verkauft sich teuer

Beinahe wäre den Handballern des OSC Rheinhausen zum Start des Abenteuers 2. Bundesliga gleich die erste faustdicke Überraschung gelungen. Gegen den Aufstiegskandidaten HSG Düsseldorf hielten die "Olympischen" vor 1510 Zuschauern lange Zeit gut mit, verloren letztlich aber 28:32.

Sie hatten laut Trainer Achim Schürmann keine Chance — und wollten sie dennoch ergreifen. Beinahe wäre es den Handballern des OSC Rheinhausen gelungen. Zum Auftakt der Spielzeit in der 2. Bundesliga Süd hielten die "Olympischen" gegen den Aufstiegskandidaten lange Zeit gut mit, ehe sie sich trotz eines beherzten Auftritts 28:32 (12:13) geschlagen geben mussten. "Die HSG war in den entscheidenden Momenten einfach cleverer. Aber so wie wir uns präsentiert haben — das war auf jeden Fall zweitligareif", resümierte Achim Schürmann nach dem Schlusspfiff treffend.

Zu Beginn war keineswegs zu erkennen, dass die HSG in der Liga so etwas wie eine Übermannschaft darstellt. Vielmehr waren es die Rheinhausener, die nach nervösem Beginn Akzente setzten, und beim 8:5 durch den guten André Loschinski, der auch den ersten Zweitliga-Treffer der Saison für die Hausherren erzielt hatte, zum ersten und einzigen Mal mit drei Treffern führten.

Behrends nie zu bremsen

In der Folge agierte der OSC aber etwas fahrig, schloss häufig zu früh ab, was den Gästen in die Karten spielte. Vor allem die beiden ehemaligen Nationalspieler Michael Hegemann und Jan-Hendrik Behrends, der sich zum besten Spieler auf dem Parkett aufschwang, waren nie in ihrem Tatendrang zu bremsen und erzielten mehr als die Hälfte der Treffer der Landeshauptstädter. Es waren aber noch mehr Faktoren, die den OSC auf die Verliererstraße brachten: Zum einen hatte Mirko Bernau ausgerechnet zum Saisonauftakt einen schwächeren Tag erwischt. Zum anderen waren da einige kuriose Entscheidungen, die das Schiedsrichtergespann Florian Gerhard/Tobias Küsters fällte. Und auch Torhüter Jens Bothe konnte leider nicht die starke Form des ersten Abschnitts in die zweite Hälfte retten.

Achim Schürmann kritisierte aber noch einen weiteren Punkt: Zwar war die Halle mit 1510 zahlenden Zuschauern prächtig gefüllt. "Aber irgendwie hat der letzte Kick durch das Publikum gefehlt", sagte der Übungsleiter. Und somit hätten eben auch die entscheidenden Prozentpunkte gefehlt, um in so einem Spiel noch einmal das Ruder herumreißen zu können.

Pechvogel des Tages

Pechvogel des Tages beim OSC war Loschinski, gerade von einer Adduktorenzerrung genesen, der sich eineinhalb Minuten vor Schluss bei einer Abwehraktion gegen Behrends nach erster Diagnose einen Finger brach. Nicht zum Einsatz kam auf Seiten der HSG der ehemalige OSC-Torhüter Matthias Puhle, der aber in Almantis Savonis einen starken Vertreter hatte.

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