Handball OSC trifft auf "Super-Truppe"

Nach dem verpatzten Saisonstart bei Aufsteiger TuS Ferndorf will sich Handball-Regionalligist OSC Rheinhausen gegen einen weiteren Aufsteiger rehabilitieren. Doch der TuS Niederwermelskirchen ist kein gewöhnlicher Neuling.

Klare Worte richtete Achim Schürmann unter der Woche an seine Schützlinge. Zu leichtfertig und mit einer zu laschen Einstellung hatten die Regionalliga-Handballer des OSC Rheinhausen in der Vorwoche beim Liga-Auftakt beim TuS Ferndorf durchaus mögliche Punkte aus der Hand gegeben. Ein wichtiger Aspekt bei der harten, offenen und schonungslosen Analyse Schürmanns waren die Undiszipliniertheiten, die den "Olympischen" jegliche Siegchance verbauten.

"Wenn wir Sonntag gegen den TuS Niederwermeldkirchen wieder solche Fehler machen, dann bekommen wir eine richtige Abreibung. Aber ich glaube, jetzt wissen alle, wo es lang geht", zeigt sich Schürmann zuversichtlich, dass seine Schützlinge seine klaren Worte verstanden haben.

Mit Niederwermelskirchen trifft der OSC nach Ferndorf auf einen weiteren Aufsteiger — der aber deutlich ambitioniertere Ziele als Ferndorf verfolgt. "Es hatten vor der Saison ja schon alle befürchtet, dass der TuS einen Durchmarsch plant. Und wer nun das Spiel gegen Uerdingen gesehen hat, muss einfach sagen: Das war Handball vom Feinsten, das ist eine Super-Truppe", beschreibt der Übungsleiter die Ziele des Konkurrenten.

Die Gäste haben sich nach dem souveränen Gewinn der Oberliga-Meisterschaft mit vielen Hochkarätern verstärkt. Spieler wie Ceven Klatt, Shahrokh Rezaloo, Stefan Bauerkamp oder aber Linkshänder Thomas Zeller wären sicher bei jedem anderen Regionalligisten gefragt, dazu kehrte mit Thomas Küster der Torschützenkönig des Vorjahres in seine alte Heimat zurück.

Vor eben jenem Küster hat Schürmann größten Respekt — vor allem wegen einer "Umschulung" des Halb-Spielers, die der neue TuS-Spielertrainer Lars Hepp vornahm: "Thomas hat gegen Uerdingen und im Spiel gegen Baunatal, das ich auf einem Video gesehen habe, einen ganz ausgezeichneten Mittelmann gegeben", so Schürmann. Neben diesem herausragenden Offensiv-Potenzial stellen die Gäste eine starke 6:0-Abwehrformation.

"Vielleicht ist es ein Vorteil, dass wir nicht als Favorit in die Partie gehen. Aber wir müssen schon ein sehr gutes Spiel liefern, um die gute Abwehr zu knacken und die beiden Punkte in Rheinhausen zu halten. Und das geht nicht mit 80 Prozent. Wir können zwar sicher gegen jeden Gegner gewinnen, aber nur mit der richtigen Einstellung und 100 Prozent Einsatz", gibt Schürmann abschließend eine eindeutige Marschrichtung für seine Mannschaft vor.

(RP)
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