Handball OSC Rheinhausen: Wohin geht der Weg?

Handball · Der Handball-Drittligist OSC Rheinhausen befindet sich aktuell in den letzten Tagen der wohlverdienten Winterpause. Hinter den Rheinhausern liegt eine turbulente Hinrunde. Sportlich lief es nicht rund beim OSC.

 Hinter den Rheinhausern liegt eine turbulente Hinrunde.

Hinter den Rheinhausern liegt eine turbulente Hinrunde.

Foto: SCANPIX-SWEDEN, AFP

Im Verlauf der Hinrunde gelang es der neuformierten und verjüngten Mannschaft nicht, sich vom Tabellenkeller zu distanzieren. Mit nur fünf Siegen aus 15 Spielen finden sich Duisburgs klassenhöchste Handballer momentan auf Rang zwölf wieder. Die logische Konsequenz: Der langjährige Coach Achim Schürmann trat nach anhaltender Durststrecke zurück.

Auf die Interimslösung Dirk Rahmel folgte schließlich Jörg Förderer. Der ehemalige OSC-Spieler durfte seine neue Mannschaft bislang erst zweimal im Ligaalltag an der Seitenlinie unterstützen. Immerhin zu einem Unentschieden gegen das Spitzenteam aus Wilhelmshaven hat es bei seiner Premiere gereicht.

Die ersten echten Bewährungsproben warten auf Förderer aber erst in den kommenden Wochen: "Es war natürlich schwer, in den zwei Wochen bis zur Winterpause etwas zu bewegen. Alle brauchen ihre Zeit um richtig warm zu werden. Ich habe die Winterpause dazu genutzt alle Spieler besser kennenzulernen und denke, dass wir in diesem Prozess ein ganzes Stück weiter fortgeschritten sind", erklärt Förderer den Stand der Dinge.

Wenn seine Mannschaft am Samstag um 19:30 gegen den OHV Aurich in die Rückrunde startet, wird es darum gehen, das definitiv vorhandene Potenzial auszuschöpfen, um die bislang recht kantige Saison doch noch rund abzuschließen. "Vor der Saison haben erfahrene Spieler den Verein verlassen. Dafür wurden talentierte, junge Kräfte geholt. In so einer Situation gibt es immer einen gewissen Neubeginn. Da kommen auch mal Abstimmungsprobleme vor. Eine Mannschaft braucht eine gewisse Zeit, um zu reifen. Das zieht sich meistens über ein Jahr oder länger hinweg. Ich werde alles geben und hoffe, dass meine Arbeit dazu führt, dass wir unser Potenzial nutzen und in der Rückrunde mehr Punkte sammeln", so Förderer mit Blick in die nahe Zukunft.

Im OSC-Fokus steht dabei vorneweg, so schnell wie möglich die nötigen Zähler zu sammeln um mit dem Abstieg nichts mehr am Hut zu haben. Wohin die Reise über den Rand der Saison hinaus gehen wird, das steht noch in den Sternen. Vieles wird davon abhängen, ob es dem OSC gelingen wird, die Talente über die Saison hinaus zu halten. Das könnte schwerer werden als erwartet.

In einschlägigen Internetforen machen nämlich aktuell Gerüchte die Runde, dass mehrere OSC-Spieler offenbar abwanderungswillig seien. Bis hin zu einer möglichen Auflösung der Mannschaft wird hier spekuliert. Die Vermutung, dass die Talente den OSC aufgrund mangelnder Perspektive als Sprungbrett für höhere Aufgaben nutzen könnten, sei nahliegend, heißt es. Gerüchte, die den Verantwortlichen aber so gar nicht schmecken dürften. Hat der Weggang Achim Schürmanns etwa doch größere Lücken gerissen als befürchtet? Sportliche Erfolge haben schon viele "Wunden" geheilt. Feststeht: Der OSC steht vor einer schweren Saison. So oder so.

(tob)
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