Handball OSC Löwen: Wohl doch kein Kreuzbandriss bei Brüren

Duisburg · Der Handball-Drittligist SG OSC Löwen Duisburg kann derzeit nur hoffen. Hoffen darauf, dass Kevin Christopher Brürens Verletzung, die er sich erst am vergangenen Sonntag in den letzten Sekunden des Heimspiels gegen die HSG Varel-Friesland zuzog, nicht ganz so schlimm ist wie zunächst befürchtet.

Gegen Ende des Spiels war Brüren mit seinem linken Knie gegen das eines Gegenspielers geprallt und verletzte sich dabei schwer. Die ersten Anzeichen deuteten auf einen Innen- oder Kreuzbandriss hin. Ein monatelanger Ausfall stand im Raum.

Das Ergebnis einer ersten MRT-Untersuchung macht den OSC Löwen nun zumindest ein wenig Mut. Demnach sind sowohl Kreuz- als auch Innenband des 22-Jährigen unverletzt geblieben. Stattdessen deutet vieles auf eine Verletzung am linken Wadenbeinköpfchen hin. Auf eine genaue Diagnose wollten sich die behandelnden Ärzte jedoch noch nicht festlegen. Eine weitere Untersuchung soll heute für Gewissheit sorgen. Dann sollte auch feststehen, wie lange Brüren den Löwen fehlen wird.

Sollte der Linkshänder, wie trotz der vorsichtigen Entwarnung noch immer dringend zu befürchten ist, länger ausfallen, wird die Personaldecke der OSC Löwen langsam aber sicher dünn. In den vergangenen beiden Wochen verletzten sich bereits Robin Flemmig (Brustbeinbruch) und Matthias Reckzeh (Bruch in der Kniescheibe) schwer und werden voraussichtlich mehrere Monate passen müssen. In der zweiten Mannschaft (Verbandsliga) fallen überdies Chris Schweinsberg und Sebastian Kürvers lange aus. Damit sind auch die Möglichkeiten, den Drittligakader aus internen Reihen zu verstärken begrenzt. "Das ist eine schwierige Phase", berichtet SG-Geschäftsführer Klaus Schuppert und ergänzt im Hinblick auf die Verletzung Brürens: "Ich gehe nicht davon aus, dass er uns in diesem Jahr noch helfen kann."

Schuppert ist sich der Brisanz der Situation bewusst und lotet nun die Möglichkeiten aus — trotz des schmalen Budgets — personell nachzulegen: "Wir werden eine Lösung finden." Doch das dürfte schwierig werden. Den OSC Löwen sind finanziell die Hände gebunden. Große Sprünge sind nicht möglich. Auf der anderen Seite sind qualitativ hochwertige Linkshänder auf dem Markt rar gesät — vor allem zu diesem späten Zeitpunkt in der Saison.

Gestern Abend mussten die OSC Löwen indes ohne Brüren, Flemmig und Reckzeh auskommen. Im Viertelfinale des HVN-Pokals trat das Förderer-Team bei den Bergischen Panthern an. Die Partie beim Oberligisten begann erst um 20.30 Uhr und war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

(tob)
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