Handball OSC Löwen verlieren zu Hause ganz knapp

Duisburg · Die Aufholjagd kommt zu spät: Mit 26:27 muss sich die Duisburger SG dem Wilhelmshavener HV in dr dritten Handball-Liga beugen.

Der Handball-Drittligist SG OSC Löwen Duisburg musste gestern nach zuvor drei Siegen in Folge mal wieder eine Niederlage einstecken. Ein Rückschlag, was die Leistung angeht, war die unglückliche 26:27 (12:14)-Heimpleite gegen den Wilhelmshavener HV jedoch keineswegs. Vielmehr bewiesen die OSC Löwen in einer hitzigen Partie, dass sie auch gegen die Topteams der Liga absolut mithalten können. Aus diesem Grund hob Trainer Jörg Förderer bei seiner Analyse des Spiels zuallererst auch die starke Leistung seiner Mannschaft hervor: "Mein Respekt gilt der Mannschaft. Wilhelmshaven hatte es heute nicht leicht, die Punkte einzufahren." Förderers Gegenüber, Christian Köhrmann, teilte diese Meinung uneingeschränkt: "Wir haben gegen eine sehr starke Duisburger Mannschaft gespielt. Den Sieg mussten wir uns ganz hart erarbeiten."

Dass es für die OSC Löwen trotz guter Leistung nicht zu Zählbarem reichte, lag vor allem daran, dass die Hausherren in den entscheidenden Spielszenen vor dem gegnerischen Tor nicht ruhig genug blieben. In der Schlussphase boten sich der Duisburger SG gleich mehrfach Möglichkeiten, die Partie, in der sie von Beginn an einem kleinen Rückstand hinterhergelaufen war, zu drehen. Nils Artmann beim Stand von 23:24 sowie Dennis Backhaus und Felix Handschke bei 24:25 hatten allesamt beste Chancen, den Ausgleich zu besorgen. Doch dieser blieb aus. Der gut aufgelegte WHV-Torhüter Christoph Dannigkeit glänzte in der Schlussphase mit starken Paraden. "Die Big Points hat heute leider der WHV gemacht. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt", stellte der enttäuschte Förderer fest. Rückraumspieler Kevin Christopher Brüren, der seit Wochen zu den Leistungsträgern zählt und das auch gestern mit sieben Toren wieder war, stimmte seinem Coach zu: "Die Niederlage tut schon weh weil wir mehrfach die Chance hatten, den Sack zuzumachen."

Zu Spielbeginn wirkten die Löwen noch etwas zu zahm. Der WHV erwischte den besseren Start, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und erarbeitete sich schnell einen Vorsprung. Nach 22 Minuten setzten sich die Jadestädter durch einen Treffer von Rene Drechsler auf 12:7 ab. Bis zur Halbzeitpause jedoch gelang es der SG, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Michael Heimansfeld sorgte 20 Sekunden vor dem Ende der ersten Häfte für den 12:14-Anschlusstreffer.

In der zweiten Halbzeit ergab sich ein ähnliches Bild. Zunächst waren es erneut die Gäste, die sich absetzten (22:17), in der Schlussphase machten es die Löwen aber wieder spannend. Spätestens als Brüren zehn Minuten vor dem Ende zum 23:24 traf, war klar, dass die Entscheidung erst in letzter Sekunde fallen würde. Auch die rund 400 Zuschauer merkten das und verwandelten die Sporthalle an der Krefelder Straße in einen Hexenkessel. Das war wohl zu viel für Wilhelmshavens Ivo Warnecke, der noch eine Rote Karte kassierte, die im Spielbericht eingetragen wurde und ein Nachspiel haben dürfte.

Am Ende nützte dies jedoch alles nichts. Die Löwen wurden für einen starken Auftritt nicht belohnt. Brüren konnte das verschmerzen: "Für die Niederlage müssen wir uns nicht schämen." Im Laufe dieser Woche wollen die OSC Löwen mit ihren Kaderplanungen für die kommende Spielzeit entscheidend weiterkommen. Schon heute werden voraussichtlich weitere Vertragsverlängerungen und eventuelle Neuverpflichtungen bekannt gegeben.

Tore: Handschke, Brüren (je 7), Wernicke, Heimansfeld (je 4), Artmann (3), Backhaus (1).

(RP)
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