Handball OSC Löwen streben Befreiungsschlag an

Duisburg · Nach sechs sieglosen Spielen in Serie will der Handball-Drittligist beim Tabellenletzten TSG A-H Bielefeld in die Erfolgsspur zurückkehren.

Jörg Förderer, der Trainer des Handball-Drittligisten SG OSC Löwen, war unter der Woche auch als Psychologe gefragt. Nach der unnötigen 18:22-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen den OHV Aurich und nunmehr sechs sieglosen Spielen in Serie, galt es, den Blick seiner Mannschaft wieder nach vorne zu richten: "Ich habe den Jungs noch einmal vor Augen geführt, dass die Gegner in den vergangenen Wochen mit jeder Menge Respekt gegen uns angetreten sind. Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft sind. Nur leider konnten wir das in den zurückliegenden Partien nicht immer abrufen."

Die jüngste Heimpleite war vor allem der mangelnden Chancenwervertung geschuldet. Förderer sprach direkt im Anschluss von "einer Sache des Nervenkostüms". Damit die Abschlussschwäche zukünftig abgelegt wird, wurde beim Training genau an dieser Schraube gedreht: "Wir haben jede Menge Schusstraining gemacht und versucht, bei unseren Angriffen mehr in die Tiefe zu gehen. Deckung und Angriff müssen miteinander verbunden werden", erklärt Förderer. Dass die junge Löwenmannschaft freilich die Mittel besitzt, um in der Liga zu bestehen, bewies sie in den Spielen gegen die vermeintlichen Spitzenteams HSG Krefeld, Wilhelmshavener HV und Eintracht Hagen. "Wir haben nur noch keine Konstanz in unseren Leistungen und setzen nicht immer das um, was wir im Training üben", sagt Förderer.

Heute wollen die OSC Löwen zum Befreiungsschlag ansetzen, um 19 Uhr gastieren sie am alten Postweg beim Tabellenschlusslicht TSG A-H Bielefeld. "Das ist ein Team, das wir schlagen müssen", betont Förderer, der um die Bedeutung des Auswärtsspiels weiß. Er warnt aber: "Wir wissen auch, dass die Bielefelder auf Wiedergutmachung aus sind, nachdem sie in der Vorwoche beim Neusser HV mit 19:33 untergegangen sind. Die TSG wird alles dafür tun, dieses Spiel vergessen zu machen."

Freilich wollen die OSC Löwen das verhindern. Damit der Befreiungsschlag gelingt, wird Förderer erneut seine Handballschuhe schnüren und der Deckung so die nötige Stabilität verleihen. "Ich denke, das hat zuletzt gut geklappt", zeigt sich der Coach optimistisch. Unerstützt wird er heute in seinen Aufgaben von Mirko Bernau. Der Teammanager, der beim Aurich-Spiel berufsbedingt fehlte, reist mit nach Westfalen. Fehlen wird den OSC Löwen hingegen Sebastian Janus. Der Kreisläufer kugelte sich am vergangenen Wochenende den Finger aus und fällt voraussichtlich zwei Spiele lang aus.

(RP)
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