Handball OSC Löwen sind in Hagen Außenseiter

Duisburg · Der Handball-Drittligist tritt heute Abend bei Eintracht Hagen an. OSC-Trainer Förderer will den Favoriten ärgern.

 Mirko Szymanowicz (Nr. 33), der hier vom Duisburger Marcel Wernicke (links) umarmt wird, spielt mittlerweile bei Eintracht Hagen. Heute empfängt der Spielmacher seinen Ex-Verein in der Enervie Arena.

Mirko Szymanowicz (Nr. 33), der hier vom Duisburger Marcel Wernicke (links) umarmt wird, spielt mittlerweile bei Eintracht Hagen. Heute empfängt der Spielmacher seinen Ex-Verein in der Enervie Arena.

Foto: Roland Beyer

Wenn Jörg Förderer und seine OSC Löwen heute Abend ab 20 Uhr in der Hagener Enervie Arena vorstellig werden, dann agieren sie aus der Außenseiterrolle heraus. Zwar gewann der Duisburger Handball-Drittligist vier seiner jüngsten fünf Ligaspiele, gegen das Spitzenteam Eintracht Hagen käme eine weiterer Erfolg aber einer Überraschung gleich. Auch wenn die vor der Saison hochgehandelten Hagener in der Tabelle aktuell nur einen Platz vor der Duisburger SG stehen, weiß Förderer: "Die Trauben hängen für uns in Hagen enorm hoch. Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst."

Die Eintracht aus Hagen wird nicht nur wegen der starken Leistung der Duisburger in den zurückliegenden Wochen gewarnt sein. Bereits im Hinspiel machten die OSC Löwen dem Team von Trainer Lars Hepp beim 26:26-Unentschieden in der Sporthalle an der Krefelder Straße das Leben schwer. Förderer dazu: "Wenn uns ein ähnliches Ergebnis auswärts in Hagen wieder gelingen würde, dann wäre ich damit absolut zufrieden."

Der Duisburger Übungsleiter ist mit den Leistungen, die seine Schützlinge in den vergangenen Wochen abriefen offenbar glücklich und kann sich auch mit der Außenseiterrolle gut anfreunden: "Nur die wenigsten erwarten von uns, dass wir in Hagen gewinnen", meint er. "So gesehen haben wir keinen Druck von außen. Wir selbst haben natürlich gewisse Ansprüche an uns selbst und wollen Hagen ein Beinchen stellen. Ich bin mir sicher, dass wir die Eintracht an einem guten Tag ärgern können."

Aufseiten der Gastgeber sieht die Situation derweil etwas anders aus. Die Eintracht geriet zuletzt etwas aus dem Tritt. In den zurückliegenden fünf Partien gab es nur einen Sieg. Wenn Hagen den Kontakt zur Tabellenspitze aufrechterhalten möchte, dann muss an diesem Wochenende ein Heimsieg her.

Förderer lässt sich von den jüngsten Ergebnissen der Eintracht aber nicht blenden und sagt: "Hagen hat einen sehr guten Kader. Auch die Eintracht hat vor der Saison eine fast neue Mannschaft zusammengestellt. Ich denke, da kann man mit der momentanen Platzierung zufrieden sein." Auf eine Halbzeit, wie er sie zuletzt nach der Pause auswärts beim ART Düsseldorf zu sehen bekam - dort verspielten die OSC Löwen beim 31:30-Sieg beinahe noch eine lukrative 17:10-Halbzeitführung - möchte Förderer heute gerne verzichten: "Da waren wir nicht mehr agressiv genug. Wir sind zum Glück noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Aus solchen Situationen müssen wir für die Zukunft lernen." Vor dem Deckungsspiel der Hagener Eintracht hat der OSC-Coach besonderen Respekt: "Eine sehr impulsive 6:0-Deckung, aus der immer wieder schnell versucht wird, Konter zu fahren." Dazu trägt unter anderem Mirko Szymanowicz bei. Der Spielmacher, der vor der Saison aus Duisburg nach Hagen wechselte, zählt dort zu den Leistungsträgern. In der Offensive sieht Förderer die Stärken des Gegners jedoch nicht im Rückraum: "Hagen versucht die Dinge spielerisch zu lösen. Die Eintracht verfügt weniger über wurfgewaltige Rückraumspieler. Sie versuchen es mehr über Anspiele am Kreis und über Einzelleistungen."

Personell hat der Trainer in Hagen beinahe freie Auswahl. Ausschließlich Robin Flemmig fällt weiterhin verletzt aus. "Robin macht selbstständig Laufeinheiten und arbeitet an seinem Comeback. Dazu wird es wohl irgendwann im März kommen", so Förderer.

(tob)
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