Handball OSC Löwen fühlen sich um den Sieg betrogen

Duisburg · Nach einer hitzigen Schlussphase musste sich der Handball-Drittligist beim VfL Gladbeck knapp mit 28:29 (11:15) geschlagen geben.

 OSC-Trainer Jörg Förderer war stark verärgert. Die 28:29-Niederlage in Gladbeck machte er auch an den Schiedsrichtern fest.

OSC-Trainer Jörg Förderer war stark verärgert. Die 28:29-Niederlage in Gladbeck machte er auch an den Schiedsrichtern fest.

Neun Minuten vor dem Ende des Gastspiels der SG OSC Löwen Duisburg beim VfL Gladbeck sah vieles danach aus, als dürften die Duisburger eine weitere Woche an der Tabellenspitze der Dritten Liga West verbringen. Rückraumspieler Michael Heimansfeld hatte zur zwischenzeitlichen 27:25-Führung getroffen. Ein knapper Auswärtserfolg hätte den OSC Löwen gereicht, um die Tabellenführung zu verteidigen.

Am Ende aber gab es keinen Grund zum feiern. Ganz im Gegenteil. Bei den OSC Löwen blickte man nicht nur in enttäuschte sondern durchweg in verärgerte Gesichter. Nach einer hitzigen Schlussphase mit vielen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen stand das Team von Trainer Jörg Förderer mit leeren Händen da. Der VfL Gladbeck setzte sich denkbar knapp mit 29:28 (15:11) durch. "Diese Niederlage ist bitter, auch wenn ich mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden bin. Die Schiedsrichter allerdings haben keinen großen Tag gehabt", sah OSC-Geschäftsführer Klaus Schuppert seine Mannschaft in mehreren Szenen benachteiligt. Jörg Förderer ging noch weiter: "Ich bin maßlos verärgert. Aus meiner Sicht sind wir heute regelrecht um Punkte betrogen worden. Die Schiedsrichterleistung war in den letzten Spielminuten katastrophal. Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll. Es waren zu viele haarsträubende Fehler."

Der Übungsleiter, der ansonsten wahrlich nicht dafür bekannt ist, die Schuld bei Dritten zu suchen, monierte nicht geahndete Fouls, einen verweigerten Siebenmeter und weitere Entscheidungen der Unparteiischen. "So macht Handball keinen Spaß. Da muss man sich wirklich hinterfragen, welcher Sinn noch dahinter steht", wollte sich Förderer nicht mit der Schiedsrichterleistung abfinden.

Natürlich wusste der Trainer auch, dass seine Mannschaft an der Niederlage nicht unschuldig war. In der ersten Halbzeit gelang es den OSC Löwen nicht, an die Leistung vom Auftaktsieg gegen die HSG Krefeld anzuknüpfen. "Wir haben vor der Pause nicht gut gespielt und unheimlich viele technische Fehler gemacht. Es kam mir vor, als hätte der letzte Biss gefehlt." Die schwache Leistung wurde mit einem 11:15-Halbzeitrückstand quittiert. Nach der Pause fanden die OSC Löwen dann aber den Bezug zum Spiel. Schnell gelang es den Duisburgern, den Rückstand zu verkürzen. "Wir haben dann plötzlich vieles richtig gemacht und uns zurückgekämpft", analysierte Förderer.

Spätestens beim eingangs erwähnten Treffer von Michael Heimansfeld zur 27:25-Führung durfte vom zweiten Sieg im zweiten Spiel geträumt werden. "Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir uns mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ich denke die Mannschaft weiß die Begleitumstände richtig einzuschätzen und lässt sich nicht unterkriegen", so Förderer.

(tob)
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