Handball OSC Löwen fehlt die Cleverness zum Sieg

Duisburg · Der Handball-Drittligist unterlag im ersten Heimspiel der Geschichte gegen ART Düsseldorf mit 27:29. Dem Team von Trainer Jörg Förderer fehlte das Quäntchen Glück und die nötige Cleverness zum Sieg.

 Linksaußen Marcel Wernicke erzielte in dieser Szene seinen am gestrigen Abend einzigen Treffer.

Linksaußen Marcel Wernicke erzielte in dieser Szene seinen am gestrigen Abend einzigen Treffer.

Foto: christoph reichwein

Als Mirko Bernau beim gestrigen Heimspiel der SG OSC Löwen Duisburg gegen den ART Düsseldorf zwei Minuten vor dem Ende vom Feld ging, ließ er seinen Emotionen freien lauf. Lautstark ärgerte sich der Teammanager, der zum wiederholten Male auf dem Feld aushalf, über den 26:27-Rückstand seiner Mannschaft und trat genervt gegen eine Hallentür.

Bernau wusste wohl genau, dass es enorm schwierig werden würde, noch etwas Zählbares aus dem ersten Heimspiel der OSC Löwen mitzunehmen. Daran trug auch der Routinier eine Mitschuld. Kurz vor seiner Auswechslung vergab er mit überhasteten Abschlüssen gleich zwei Möglichkeiten zum Ausgleich. Stattdessen setzten sich die Gäste aus Düsseldorf ab und siegten nicht unverdient mit 29:27 (15:14).

Dabei war alles angerichtet für eine gelungene Heimspielpremiere der OSC Löwen. Nach drei Auswärtspartien durfte die SG endlich auch vor heimischem Publikum ran. Die Halle an der Krefelder Straße erschien zu diesem Anlass im neuen Glanz. Der neue VIP-Lounge wurde erstmals geöffnet und die Sponsorenwand mit neuen Bannern beflaggt. Mit Mirko Szymanowicz (jetzt Eintracht Hagen) und Sören Kress (jetzt TSG Grossburgwedel) ließen es sich auch zwei ehemalige OSC-Akteure nicht nehmen, ihren alten Mannschaftskameraden einen Besuch abzustatten.

Die Erfahrung eines Mirko Szymanowicz hätten die OSC Löwen gegen den ART gut gebrauchen können. Vielleicht hätte es dann zum Sieg gereicht. So aber fehlte den Gastgebern in vielen Situationen nicht nur das entscheidende Quäntchen Glück, sondern auch oft die nötige Cleverness. Nie gelang den Löwen ein Führungstreffer. Dabei ergaben sich dazu mehrfach gute Möglichkeiten. Der Ball landete in den entscheidenden Phasen jedoch meist am gegnerischen Pfosten oder wurde von den gut aufgelegten Gästekeepern Stephan de Clerque und Benedikt Köß entschärft.

"Wir haben es einfach nicht hinbekommen, mal in Führung zu gehen. Wir waren nicht clever genug. Am Ende müssen wir uns dann nicht wundern, dass wir so eine Partie mit zwei Toren verlieren", befand der enttäuschte Rückraumspieler Michael Heimansfeld. Ganz ähnlich sah es Jörg Förderer: "Die Pleite ausgerechnet im ersten Heimspiel ist verdammt ärgerlich. Wir sind permanent einem Rückstand hinterhergelaufen. In vielen Situationen sprang der Ball dann nicht zu uns, sondern zum Gegner." Die Möglichkeit zur Rehabilitation bekommt die SG nächste Woche. Dann gastiert Eintracht Hagen in Duisburg.

Tore: Brüren (8), Ginters 2), Heimansfeld (4), Backhaus (1), Wernicke (1), Handschke (5), Flemmig (3), Janus (1), Artmann (1), Bernau (1).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort