Handball OSC beschenkt Löckener
Handball · Rainer Löckener, der langjährige Betreuer des OSC Rheinhausen, feierte gestern seinen 64. Geburtstag. Die Mannschaft machte ihm mit dem 32:30-Sieg gegen die TSG Altenhagen-Heepen ein schönes Geschenk.
Angesichts eines kaum für möglich gehaltenen Saisonstarts kann man schon mal vom Glauben abfallen. "Jetzt haben wir 7:1-Punkte, das ist unglaublich", konnte Jörg Förderer, der Trainer des Handball-Drittligisten OSC Rheinhausen, sein Glück kurz nach Spielschluss noch nicht so recht fassen: "Wir haben wirklich Verletzungspech, aber alles greift ineinander. Jeder Einzelne bringt seine Leistung."
Gestern Nachmittag mündete die geschlossen starke Mannschaftsleistung in den ersten Heimsieg. Beim 32:30 (14:13) gegen die TSG Altenhagen-Heepen spielte der OSC phasenweise berauschenden Handball und grüßt nun völlig verdient vom zweiten Platz.
Nur die letzte Konsequenz fehlte
"Wir haben in beiden Halbzeiten gut angefangen, danach jedoch ein wenig den Faden verloren", brachte Förderer das Spielgeschehen auf den Punkt. In Durchgang eins führten die Rheinhauser nach sieben Minuten mit 4:0, später mit 10:5 (18.). In der Folge rieselte Sand ins Getriebe.
Die Gäste aus Bielefeld stellten bis zur Pause den Anschluss wieder her und glichen mit dem ersten Angriff nach dem Wechsel sogar aus. "Im Positionsangriff haben wir uns phasenweise schwer getan", befand Förderer, dessen Schützlinge mit einem stattlichen Zwischenspurt wieder auf die Siegerstraße einbogen. Den Kollektiv-Blackout seiner Gäste nutzte der OSC um von 16:16 (36.) auf 21:16 (39.) davon zu ziehen.
In der Folge ließen die Rheinhauser dann jedoch die letzte Konsequenz vermissen. Altenhagen-Heepen profitierte davon, dass der OSC seine Angriffe zu überhastet abschloss und robbte sich wieder auf 25:24 (48.) heran. Dass es für sie nicht zu Punkten langte, war der Cleverness der Hausherren geschuldet.
In Unterzahl machten Steffen Heger und Mirko Szymanowicz, beide gestern mit einer guten Wurfquote, binnen weniger Sekunden aus einem 28:27 ein 30:27 (55.). Jubelgesänge konnten die rund 500 Zuschauer in der Sporthalle an der Krefelder Straße aber erst anstimmen, als Szymanowicz kurz darauf geschickt eine Zeitstrafe herausholte und den fälligen Siebenmeter selbst zum 31:29 verwandelte (59.).
"Der Sieg ist absolut verdient, auch wenn wir es noch einmal spannend gemacht haben", sagte Jörg Förderer: "Ich kann niemanden hervorheben. Die Mannschaft überzeugt im Kollektiv, kämpft bis zum Umfallen. Wenn's bei einem meiner Spieler nicht läuft, springt ein anderer in die Bresche."
Doppelten Grund zur Freude hatte Rainer Löckener. Der langjährige Betreuer des OSC feierte seinen 64. Geburtstag, hatte als Wischer wieder alle Hände voll zu tun und freute sich sichtlich über das Geburtstagsgeschenk, das seine Jungs ihm in Form des Sieges machten.
