Fußball Oberliga startet mit Stadtduell
Fußball · Attraktiver könnte der Auftakt in die neue Spielzeit der Fußball-Oberliga aus Duisburger Sicht kaum sein. Morgen (15 Uhr) treffen der VfB Homberg und die Sportfreunde Hamborn 07 im PCC-Stadion aufeinander. VfB-Abteilungsleiter Wolfgang Graf rechnet mit knapp 1000 Zuschauern.
Ein Heimspiel zum Auftakt — und dann auch noch gegen Hamborn 07: "Das ist ein besonderer Start, da freue ich mich drauf", hatte Hombergs Trainer Günter Abel gejubelt, als Anfang Juli der Spielplan der Fußball-Oberliga bekannt gegeben wurde. "Die Spiele am Saisonbeginn und die am letzten Spieltag sind immer am interessantesten."
Gegen den Stadtrivalen dürften sich Spieler und Trainer im Homberger PCC-Stadion aber auch auf eine angemessene Kulisse freuen. Es wäre jedenfalls nicht überraschend, wenn zum Stadtduell einige Zuschauer mehr an den Rheindeich kommen würden als sonst. "Wenn nicht im Oberliga-Derby gegen Hamborn, wann dann?", rechnet VfB-Abteilungsleiter Wolfgang Graf mit knapp 1000 Zuschauern und hofft auf einen Sieg vor heimischem Publikum.
Acar: Wir werden Homberg schlagen
Die Favoritenrolle dürfte den Gastgebern gewiss sein. VfB-Abwehrspieler Sunay Acar warnt jedoch: "Hamborn ist aufgrund seiner vielen Neuzugänge schwer einzuschätzen", sagt er. Dennoch ist sich der Defensivmann sicher: "Wir werden sie zum Auftakt schlagen."
Personell hat es allerdings auch im Team der Homberger Bewegung gegeben. Trainer Günter Abel wagte den Umbruch — wenngleich die Aufstellung im letzten Testspiel gegen den 1. FC Kray (0:5) zumindest erahnen lässt, dass gegen Hamborn zum Großteil alte "Homberger Hasen" von Beginn an auflaufen werden. Immerhin standen nur vier Neuzugänge in der Startelf. Im Tor scheint sich Tim Weichelt gegen Martin Hauffe durchgesetzt zu haben. Davor setzt Günter Abel auf die Viererkette, wobei die Besetzung noch ungewiss ist. In den Testspielen versuchte sich neben Außenverteidiger Daniel Embers auch Mittelfeldspieler Nedzad Dragovic als Innenverteidiger. Dort ist Simon Edu gesetzt, während auch Gianni Giorri, wenn er nach seinem Muskelfaserriss wieder schnell auf Touren kommt, und "Embi" nicht aus der Abwehrreihe wegzudenken sind.
Im Mittelfeld hält Abel wohl an Tobias Schiek fest, der auf der Außenbahn unermüdlich rackert. Neben dem gesetzten Neuzugang Mirko Urban buhlen Dennis Terwiel und Oguzhan Cuhaci um einen Platz. Auch Simon Kouam Kengne und Patrick Wafo, der aus der zweiten Mannschaft stammt und sich sehr gut integriert hat, dürfen sich Chancen ausrechnen. In der Offensive hat Last-Minute-Neuzugang Demircan Dikmen den Konkurrenzkampf verschärft. Dennoch bleibt abzuwarten, wie schnell sich der ehemalige Spieler von Hertha BSC Berlin integrieren kann. Nicht aus dem Sturm wegzudenken ist Almir Sogolj, der seit Jahren im PCC-Stadion auf Torejagd geht. Auch Kevin Bongers hat sich empfohlen. Die Liste der Ausfälle beim VfB ist jedoch lang. Gegen Kray mussten Sunay Acar, Dennis Konarski, Patrick Wafo, Cengizhan Erbay sowie Tim Hartmann und Taher El Idrissi verletzungsbedingt passen. Das Verletzungspech zog sich wie ein roter Faden durch die Vorbereitungsphase. "Dass wir bei der kurzen Sommerpause auch noch vom Verletzungspech geplagt wurden, ist natürlich bitter", so Abel. Fest steht, dass Acar, Hartmann und Konarski auch morgen fehlen.
In Hamborn freut man sich ebenso auf das Duell mit den Linksrheinischen. "Das ist ein schöner, wenn auch sehr schwerer Auftakt", erklärt 07-Trainer Thomas Geist. Der Coach kann sich pikanterweise an eine langjährige Homberger Vergangenheit zurückerinnern. Als Assistenztrainer arbeitete er bis 1997 beim VfB und war parallel dazu als Jugendtrainer tätig. Von 2000 bis 2003 war er dann für drei Jahre Cheftrainer am Rheindeich. Nicht nur deshalb dürfte der Saisonstart für den neuen Hamborner Coach also ein besonderes Spiel werden.
