Lokalsport Neuer Kunstrasenplatz für Rumelner TV

Duisburg · Dank der finanziellen Unterstützung der Duisburger Sparkasse wird der RTV auf seiner Anlage am Waldborn ein Kunstrasenfeld errichten. Weiterhin plant der Verein die Sanierung des Ascheplatzes am Albert-Einstein-Gymnasium.

 Das in die Jahre gekommene Basketballfeld auf der Anlage des Rumelner TV wird in Kürze in ein modernes Kunstrasenfeld für die Fußballer umgewandelt.

Das in die Jahre gekommene Basketballfeld auf der Anlage des Rumelner TV wird in Kürze in ein modernes Kunstrasenfeld für die Fußballer umgewandelt.

Foto: privat

Viele hielten das große Vorhaben des Rumelner TV für Spinnerei. Wie sollte ein kleiner Verein ein so kostspieliges Bauvorhaben realisieren? Ein Kunstrasenfeld für den eigenen Nachwuchs in Eigenregie zu finanzieren, das sei unmöglich, hieß es. Nun soll auf der Vereinsanlage am Waldborn ab August ein Kunstrasen-Kleinfeld mit dem Maßen 40 mal 20 Meter entstehen, zu dessen Finanzierung der Verein in wesentlichen Teilen selbst beiträgt.

Möglich gemacht hat die Umsetzung des Bauvorhabens auch die zusätzliche Unterstützung der Stadtsparkasse Duisburg, die für die Errichtung eines Kleinfeldes ihre finanzielle Unterstützung zugesagt hat, für das ein Gesamtkostenpreis von 25 000 Euro anberaumt ist. Dem Vernehmen nach hat die Sparkasse rund die Hälfte dieses Betrags beigesteuert. Die übrigen 12 500 Euro finanziert der RTV in Eigenregie. Einen Kredit habe der Verein dazu nicht aufnehmen müssen, verdeutlicht Vogt: "Der Finanzierungsanteil des RTV konnte aus den Einnahmen des eigens gegründeten Fördervereins gestemmt werden." Diesen hatte der Verein Ende des vergangenen Jahres nach langen Überlegungen, wie man den Trainingsbetrieb innerhalb der Fußballabteilung verbessern könne, ins Leben gerufen.

"Unsere Überlegungen gingen dahin, dass ein zusätzliches Kunstrasenfeld dabei helfen sollte, den Trainingsbetrieb zu entzerren", erklärt Vogt: "Uns ging es vor allem darum, Alternativen zum Trainingsbetrieb auf dem Ascheplatz neben dem Albert-Einstein-Gymnasium zu schaffen, der in den Wintermonaten kaum bespielbar ist."

Hintergrund ist, dass im Winter insgesamt 22 Mannschaften auf einem einzigen Aschefeld trainierten, weil die Rasenplätze des Vereins in der dunklen Jahreszeit in der Regel nicht bespielbar sind. Die Folge der überhöhten Platznutzung war ein katastrophaler Zustand des Aschefeldes, der nach und nach zu sinkenden Mitgliederzahlen führte. Besonders in den unteren Jahrgängen waren die Abgänge zahlenmäßig am größten, immer mehr Kinder wanderten zu benachbarten Vereinen ab, die durch vereinseigene Kunstrasenfelder bessere Trainingsbedingungen bereitstellen konnten.

Mit der Realisierung des Kunstrasenfeldes am Waldborn ist es dem RTV gelungen, diesen Trend zu stoppen. Bambini und F-Jugend können auf dem Kleinfeld trainieren, sogar der Ligaspielbetrieb wäre in diesen Altersklassen dort möglich. Auch eine Flutlichtanlage für die Wintermonate soll alsbald installiert werden, damit die Anlage auch im Winter voll spieltauglich ist. Bis zum Familienfest des RTV im Oktober soll der Platz fertiggestellt sein. "Damit haben wir den zahlenden Mitgliedern zumindest schon einmal einen kleinen Wunsch erfüllt", sagt Vogt.

Ursprünglich nämlich hatten die Rumelner eine größere Lösung angestrebt, deren Durchführung sich aufgrund des ungleich höheren finanziellen Aufwands allerdings als schwierig entpuppte: Der Ascheplatz neben der Sporthalle des Albert-Einstein-Gymnasiums sollte mit einer Kunstrasenfläche ausgestattet werden. Die Träume, dieses Großprojekt in naher Zukunft realisieren zu können, hat der RTV noch nicht zur Seite gelegt, aber "für dieses Mammut-Projekt sind wir allerdings weiterhin auf die Hilfe von Sponsoren angewiesen", so Vogt.

An der Ausgangslage hat sich nicht viel geändert. Weiterhin sei die Stadt dazu bereit, 100 000 Euro zum Bauvorhaben beizusteuern. 250 000 Euro muss der Verein insgesamt aus eigener Tasche aufbringen. Die Teilsumme von 50 000 Euro hat der RTV inzwischen zusammengetragen, weitere 200 000 Euro fehlen aber noch. Wie es mit einer zeitnahen Finanzierung dennoch klappen kann, verdeutlich Vogt: "Nicht die gesamte Summe müssen wir direkt aufbringen. Haben wir ein Startkapital zusammen, können wir einen Großteil der Gelder über Jahre hinweg mit Hilfe von Sponsoren finanzieren." Wegweisende Verhandlungen mit der Stadt stehen nach Vereinsangaben kurz vor dem Abschluss. Im besten Fall verfügt der RTV demnach schon bald über zwei Kunstrasenfelder.

(sef)
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